Erneute Diskussion um die Herkunft der Waffen des IS

Wie aus einem von der NGO „Conflict Armament Research“ (CAR) veröffentlichten Bericht hervorgeht, hat der IS insbesondere Waffen erhalten, die von der Türkei an die „syrische Opposition“ gegen das Assad-Regime geliefert worden sind.

CAR hat in einer dreijährigen Recherche im Irak und in Syrien über 40.000 Feuerwaffen, IEDs und andere Waffen untersucht. Im anschließend veröffentlichten Bericht wird darauf aufmerksam gemacht, dass auch US-amerikanische und saudi-arabische Waffen, die der sogenannten Opposition illegal zur Verfügung gestellt worden waren, beim IS aufgefunden wurden. Die US-Waffen seien diesen Gruppierungen über Lieferanten in Europa zugeführt worden. Dabei habe es sich insbesondere um panzerbrechende Waffen gehandelt. Während der Bericht nicht genau darauf eingeht, wie diese Waffen im Detail zum IS gekommen sind, wird jedoch gemutmaßt, dass einige im Kampf erbeutet worden seien könnten. Der CAR-Bericht weist darauf hin, dass große Mengen an Waffen vor allem auch vom irakischen und syrischen Militär erbeutet wurden, jedoch ein großer Teil der Waffen, die im letzten Jahr aufgetaucht seien, mit großer Wahrscheinlichkeit aus der Türkei stammten.

So ist bekannt geworden, dass die Waffen der „Oppositionellen“, die 2015 von der Türkei ausgebildet und hochgerüstet worden waren, direkt in die Hände von Al Nusra übergingen. Die USA hatten 2017 ebenfalls erklärt, US-Waffen seien über „manche Verbündete“ ohne Wissen der US-Regierung an Dschihadisten gegangen. Mit den erwähnten „Verbündeten“ war höchstwahrscheinlich die Türkei gemeint.