Erdoğan trifft Hamas-Auslandschef Haniyya in Istanbul

Erdoğan hat die Palästinenser:innen angesichts des Krieges im Gazastreifen zur „Einheit“ aufgerufen. So könne Israel besiegt werden, sagte der türkische Staatschef nach einem Treffen mit Hamas-Auslandschef Haniyya in Istanbul.

Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat die Palästinenser:innen angesichts des Krieges im Gazastreifen zur „Einheit“ aufgerufen. „Einheit und Lauterkeit“ seien „die stärkste Antwort auf Israel und der Weg zum Sieg“, sagte Erdoğan nach Angaben des türkischen Präsidialamts am Samstag in Istanbul nach einem Treffen mit dem Auslandschef der Hamas, Ismail Haniyya. Israel dürfe im Gaza-Krieg „kein Gelände gewinnen“.

Laut Präsidialamt sagte der türkische Staatschef zudem eine Fortsetzung der humanitären Hilfe für die Bewohnerinnen und Bewohner des Gazastreifens zu. Weiteres Thema des Treffens mit Haniyya war dem staatlichen Sender TRT zufolge eine mögliche Waffenruhe im Gazastreifen.

Erdoğan präsentiert sich immer wieder als Vermittler zwischen Israel und der Hamas. Im Gegensatz zur EU und weiteren westlichen Staaten stuft die Türkei die Hamas nicht als Terrororganisation ein, sondern betrachtet sie als „Widerstandsgruppe“. Staatschef Erdoğan unterstützt sie öffentlich. So hatte er das Massaker der radikalen Islamisten vom 7. Oktober in Israel zwar verurteilt, die dafür verantwortliche Hamas aber später wiederholt als Befreiungsorganisation bezeichnet.