Die Initiative „Erdogan Not Welcome“ ruft zu einer Protestaktion am nächsten Freitag vor dem Bundeskanzleramt in Berlin auf. In der Erklärung heißt es: „Erdogan hetzt die Völker in Anatolien, Mesopotamien, dem Mittleren Osten, der Ägäis und dem Kaukasus gegeneinander auf und kann auch das friedliche Zusammenleben in Deutschland nicht ertragen. Zuerst hat er seinen Adjutanten nach Neuss geschickt, um eine Grundlage für Hass und Feindschaft zu schaffen. Jetzt will der Diktator persönlich kommen und den deutschen Präsidenten und Bundeskanzler treffen.“
Für Erdogan-Kritiker:innen und insbesondere für Kurdinnen und Kurden gebe es wie in der Türkei auch in Deutschland keine Sicherheit, stellt die Initiative fest und verweist auf den AKP-Abgeordneten Mustafa Açıkgöz, der am vergangenen Wochenende in einer Moschee in Neuss offen zur Vernichtung von Oppositionellen aufgerufen hat.
Dieser Aufruf sei auch von deutschen Politiker:innen und Behörden wahrgenommen worden. „Wir verurteilen es, dass sich deutsche Politiker trotzdem mit Erdogan treffen wollen. Wir fordern ein Ende der Unterstützung für Erdogan auf allen Ebenen. Für die Ruhe und Sicherheit in Deutschland fordern wir ein Verbot der Moscheen und Vereine sowie von Wahlkampfveranstaltungen der AKP und MHP“, erklärt die Initiative „Erdogan Not Welcome“ und ruft zum Protest gegen den türkischen Regimechef und seine Unterstützer am 27. Januar um 13 Uhr vor dem Bundeskanzleramt auf: „Wir wollen diesen faschistischen Diktator weder in Berlin noch in der Türkei!“
2018 wurde die Initiative Erdogan Not Welcome anlässlich eines Deutschlandbesuchs des türkischen Präsidenten von 138 Organisationen unterstützt, es fanden bundesweit Proteste statt.