Die Stimmabgabe im Ausland für die Parlaments- und Präsidentschaftswahlen, die am 14. Mai in der Türkei stattfinden werden, dauert in den meisten europäischen Ländern bereits seit Donnerstag an und wird bis zum 9. Mai fortgesetzt. Bis zum 14. Mai kann auch an den Zollstellen gewählt werden. Weltweit gibt es 52 Wahlbezirke für 3.416.098 im Ausland registrierte Wahlberechtigte. Die Stimmabgabe ist zwischen 9.00 und 21.00 Uhr Ortszeit in den Auslandsvertretungen und zwischen 9.00 und 18.00 Uhr in den Städten mit Generalkonsulaten möglich.
Laut den Daten des türkischen Wahlausschusses YSK ist die Zahl der Wahlberechtigten in Deutschland mit 1.501.152 am höchsten. Es folgen Frankreich mit 397.086 und die Niederlande mit 286.753 Stimmberechtigten.
Nursel Aydoğan, Mitglied der Europawahlkoordination der Grünen Linkspartei und im europäischen Exil lebende ehemalige HDP-Abgeordnete, appelliert an alle Wahlberechtigten im Ausland, unbedingt ihr Stimmrecht zu nutzen:
„Die Wahlen am 14. Mai bieten eine historische Chance, die AKP/MHP-Regierung loszuwerden. Diese Regierung hat dem kurdischen Volk und den Völkern der Türkei 21 Jahre lang großes Leid zugefügt, und die Wahlen können den Weg für Demokratie und eine demokratische Republik ebnen. Es sollte eine unserer wichtigsten Aufgaben sein, diese historische Chance zu nutzen und zur Wahl zu gehen. Wir haben noch neun Tage Zeit, um zu wählen. Jetzt ist es an der Zeit, härter zu arbeiten und zu gewinnen, um unseren Wahlsieg, den wir am 14. Mai verkünden werden, in jedem Bereich zu feiern, indem wir von Haus zu Haus gehen und die Wählerinnen und Wähler zum Urnengang motivieren. Eine einzige Stimme kann viele Dinge verändern. Wir sagen: Eine Stimme für die Yeşil Sol Parti, eine Stimme für Kılıçdaroğlu."
Der CHP-Vorsitzende Kemal Kılıçdaroğlu tritt bei den Präsidentschaftswahlen gegen Recep Tayyip Erdoğan an und wird unterstützt vom Bündnis für Freiheit und Demokratie, dem unter anderem die Grüne Linkspartei (YSP) und die Demokratische Partei der Völker (HDP) angehören.