Eine Kindheit zwischen Altpapier
Ein kleines Mädchen sitzt auf einem Handkarren auf einem Berg aus Altpapier und Plastikmüll. Ihre Augen glänzen. Ihre Eltern hat sie im Krieg verloren, ihre Kindheit zwischen dem Altpapier.
Ein kleines Mädchen sitzt auf einem Handkarren auf einem Berg aus Altpapier und Plastikmüll. Ihre Augen glänzen. Ihre Eltern hat sie im Krieg verloren, ihre Kindheit zwischen dem Altpapier.
Ahmet Senur ist aus Syrien in die Türkei geflüchtet, nachdem er seinen Sohn und seine Frau im Krieg verloren hat. Mit fünf Enkeln und seiner Schwiegertochter kämpft er in Izmir in der Westtürkei ums Überleben. Die Familie sammelt Altpapier und Plastikmüll auf den Straßen, um ein wenig Geld zu verdienen. Die kleinen Enkel sitzen dabei „wie auf einem Thron“ zwischen den Papierbergen auf dem Handkarren.
Manchmal treffen Ahmet und die Kinder mitleidige Blicke. Manchmal muss er sich jedoch auch gegen verständnislose Menschen wehren, die ihn fragen: „Was haben die Kinder zwischen dem ganzen Müll verloren?“
„Der Krieg hat uns alles genommen, was gut war“
Am schlimmsten ist es für Ahmet und seine Schwiegertochter, als Kriegsflüchtlinge niemanden zu haben, bei dem sie die Kinder lassen können. „Ich bin nicht glücklich darüber, dass ich meine Enkel auf einem Müllwagen umherfahren muss. Ich würde ihnen gerne eine gute Zukunft ermöglichen. Leider ist unserem Land Krieg und der Krieg hat uns alles genommen, was gut war“, sagt er.
Während er vom Krieg erzählt, laufen ihm Tränen über das Gesicht. „Der Krieg hat mir meine Frau und meinen Sohn genommen“, sagt er, „Nur meine Enkel konnte ich retten.“
Man weiß nicht, was kommt
Mit dem Geld, das Ahmet und seine Schwiegertochter mit dem Müllsammeln verdienen, können sie sich nur ihr tägliches Essen leisten. „Ich habe lange nach Arbeit gesucht, aber nichts gefunden. Überall heißt es, dass ich zu alt bin. Deshalb habe ich mich für diese Arbeit entschieden. Im Moment arbeite ich so, was einmal kommt, weiß man nicht“, sagt er.