Efrîn-Proteste: „Dieser Krieg geht alle etwas an“

Seit fast zwei Wochen dauern die türkischen Angriffe auf die Zivilbevölkerung in Efrîn und die Selbstverwaltungsstrukturen in Nordsyrien an.

Täglich sterben mit Billigung der Weltmächte unschuldige Menschen in einem Angriffskrieg, der das Völkerrecht verhöhnt. Weltweit gehen Menschen auf die Straße, um dagegen zu protestieren und ihre Regierungen zum Handeln aufzufordern.

Wir zeigen einen kleinen Ausschnitt aus verschiedenen Städten Europas:

In Hamburg finden jeden Tag an verschiedenen Orten Protestaktionen statt. Gestern versammelten sich Hunderte Menschen in Altona zu einer Protestkundgebung. Heute wird um 18.00 Uhr eine Menschenkette an den Landesbrücken gebildet werden. Am Freitag findet eine Kundgebung auf dem Gänsemarkt statt und am Samstag um 14.30 Uhr veranstaltet ein breites Bündnis eine Demonstration ab Nobistor.

 

Auch in Duisburg gibt es einen täglich wechselnden Aktionsplan. Gestern wurden Informationsdossiers an zivilgesellschaftliche Einrichtungen, politische Parteien, die Regionalpresse und Kirchenvertreter überreicht. In den Abendstunden fand eine Protestaktion vor dem Hauptbahnhof statt. Als die Polizei gegen Fotos in Efrîn ermordeter Kinder intervenieren wollte, riefen die Aktivist*innen: “Merkel finanziert, Erdoğan massakriert!“

In der Westberliner City fand eine kraftvolle Efrîn-Solidaritätsdemonstration statt. Zwischen 600 und 700 Menschen zogen durch die Westberliner Innenstadt, um ihre Solidarität mit dem Widerstand von Efrîn zu zeigen. Im Gegensatz zur Demonstration am Montag waren Fahnen der YPG und YPJ erlaubt und es kam daher auch zu keinen polizeilichen Übergriffen.

In Bremen fand eine Protestaktion vor einer Niederlassung des Rüstungskonzerns Rheinmetall gegen die geplante Panzerfabrik in der Türkei und die Nutzung von Leopard-2-Panzern gegen die Zivilbevölkerung in Efrîn statt. In einem Gespräch mit Vertretern der Niederlassung forderten die Demonstrant*innen, sich nicht zum Partner der Diktatur Erdoğans und dem Mord an der Zivilbevölkerung zu machen.

In Darmstadt wurden vor dem Hauptbahnhof Parolen gerufen und Flugblätter verteilt.

In Wien versammelte sich eine Menschenmenge vor dem UNICEF-Gebäude und widmeten ihre Protestaktion den in Efrîn ermordeten Kindern.

 

Weitere Aktionen fanden in Graz, St. Gallen, Kopenhagen, Marseille, Paris, Rennes, Oslo und Athen statt.