Efrîn-Protest in Zürich

Vor dem türkischen Konsulat in Zürich hat gestern Abend eine Kundgebung gegen die Drohungen Erdoğans bezüglich einer Militäroperation auf Efrîn stattgefunden.

Der türkische Staatspräsident droht täglich mit einer Militäroperation im nordsyrischen Kanton Efrîn. Die gleichgeschalteten türkischen Medien bringen zeitgleich die Eilmeldung, die USA wollten in Nordsyrien „zusammen mit Terroristen an unserer Grenze“ eine 30.000-köpfige Armee aufstellen. Die in der Region involvierten Staaten wie die USA, Russland, Iran und Syrien schweigen überwiegend zu dem drohenden Krieg. Der YPG-Kommandant Sipan Hemo erklärte heute in einem ANF-Interview, die kurdischen Verteidigungskräfte seien auf jede Art von Angriff vorbereitet und es sei offenbar ihr Schicksal, die Region nach dem IS auch von der „Plage Erdoğan“ befreien zu müssen.

In Zürich hat aus diesen Gründen eine Kundgebung vor dem türkischen Konsulat stattgefunden, bei der gegen Erdoğans Drohungen protestiert wurde.

An der Kundgebung beteiligten sich neben dem Demokratisch-Kurdischen Gesellschaftszentrum (DKTM) Zürich und dem Frauenrat Berîtan die PYD Zürich, der HDK Schweiz, die MLKP und weitere Organisationen. Cuma Allak hielt im Namen des DKTM eine Ansprache, in der er erklärte: „Efrîn ist nicht allein. Das werden wir der gesamten Welt zeigen.“

Zum Ende der Kundgebung wurde für den kommenden Samstag in Zürich eine Demonstration unter dem Motto „Nein zum Diktator, Efrîn ist nicht allein“ angekündigt.