Drohungen von schiitischen Milizen im Irak gegen USA

Führungskräfte der irannahen Hashd al-Shaabi und Brigaden der Hisbollah im Irak drohen den USA.

Vergangenen Monat haben schiitische Fraktionen erklärt, einen Gesetzentwurf für einen Rückzug der US-Truppen aus dem Irak vorbereitet zu haben. Einige Führungskräfte von Hashd al-Shaabi haben für den Fall, dass die USA nicht abziehen, Gewalt angekündigt. In einem Interview gegenüber dem Sender CBS hat US-Präsident Trump erklärt, dass die USA den Truppenstützpunkt Ain al-Assad zur Beobachtung des Irans aufrechterhalten würden. Auf diese Weise erfahre man früher, wenn sich der Iran wieder an den Bau von Nuklearwaffen mache, so Trump.

Der irakische Präsident Barham Salih reagierte scharf auf diese Erklärung und sagte: „Es widerspricht der Verfassung des Irak, das Land als Ausgangsbasis für Angriffe auf Nachbarländer zu benutzen. Die US-amerikanischen Truppen sind auf der Grundlage eines bilateralen Abkommens hier präsent, und jegliche Aktionen jenseits dieses Mandats sind inakzeptabel.“

Die irakische Hisbollah kämpft an der Seite des syrischen Regimes und pflegt enge Beziehungen zum Iran. Ihr Sprecher Muhammed Mohyi erklärte, wenn die US-Amerikaner blieben, sei es „das legitime Recht eines jeden Irakers, sämtliche Mittel gegen die amerikanischen Soldaten einzusetzen.“

Mohyi betonte, dass vor Beginn des bewaffneten Kampfes gegen die US-Armee den irakischen Abgeordneten die Möglichkeit gegeben werde, einen Plan für den Abzug der USA auszuarbeiten.

Mohyi bezeichnete den Gesetzentwurf zum Abzug der US-Amerikaner als „ersten Schritt“, man vermute jedoch, dass sich „die USA erneut dem Willen des Volkes entgegenstellen“ und zu bleiben versuchten. In einer solchen Situation würden die Hisbollah-Brigaden und andere Kräfte den „zweiten Schritt“ gehen und die Waffen gegen die USA erheben.

Der offizielle Führer der Schiitenmiliz Asa’ib Ahl al-Haqq, Qais Chazali, hatte darauf erwidert: „Wenn nötig, dann sind wir bereit. Trump kann nicht verstehen, dass der Irak ein starkes Land ist. Aber wenn er darauf insistiert, kann er sich sicher sein, dass es ihm teuer zu stehen kommt.“

Die US-Armee ist nach ihrem Rückzug 2011 im Jahr 2014 in den Irak zurückgekehrt.