In der Nacht zum 15. Juni hat die türkische Luftwaffe die militärische Operation „Adlerklaue“ begonnen und ezidische Gebiete angegriffen. Getroffen wurden unter anderem das selbstorganisierte Flüchtlingslager in Mexmûr und weitere Gebiete in der Şengal-Region im Nordirak. Nach den Bombardierungen entstand ein Flächenbrand um das Flüchtlingscamp herum. Des Weiteren wurde ein Krankenhaus im Şengal bombardiert.
Um sich mit den angegriffenen Gebieten in Kurdistan zu solidarisieren, hat die Kampagne „Women Defend Rojava“ in Dresden am Montag zusammen mit dem kurdischen Verein den internationalistischen Block auf dem NoPegida-Protest organisiert.
Die Demonstration von über tausend Antifas aus Dresden, Chemnitz und Leipzig unter dem Motto „Alle zusammen gegen den Faschismus“ richtete sich gegen den Abendspaziergang der „Pegidisten“ und startete um 17 Uhr am Dresdner Hauptbahnhof. Dort formierte sich der internationalistische Block hinter dem Fronttransparent „Let's fight together! - Jin Jiyan Azadî! Somos mujeres que luchan“. Von dort aus ging es über die Prager Straße, den Dr. Külz-Ring über das Rathaus und den Pirnaischen Platz zum Altmarkt.
Die „Women Defend Rojava“-Aktivistinnen aus Dresden erklären dazu: „Wie unsere kurdischen Gefährt*innen verurteilen auch wir die völkermörderischen Angriffe des türkischen Staates und das Schweigen der internationalen Gemeinschaft. Wir rufen alle demokratischen Kräfte dazu auf, sich vom patriarchalen System zu lösen und ihre Selbstorganisierung aufzubauen. Wir rufen dazu auf, gegen die Angriffe Haltung einzunehmen und auf die Straßen zu gehen! Alle zusammen gegen den Faschismus! Jin Jiyan Azadî!“
Fotos: Protestfotografie Dresden