Drei weitere Gefangene im unbefristeten Hungerstreik

In der Türkei sind drei weitere Gefangene in einen unbefristeten Hungerstreik gegen die Isolation des kurdischen Vordenkers Abdullah Öcalan getreten.

Der von der HDP-Abgeordneten Leyla Güven am 7. November initiierte Hungerstreik gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan auf der Gefängnisinsel Imrali weitet sich aus. In den türkischen Gefängnissen ist die erste Gruppe am 16. Dezember in einen unbefristeten Hungerstreik getreten. Inzwischen sind es rund 250 Gefangene, die sich an der Aktion beteiligen.

Am 28. Januar sind im T-Typ-Gefängnis Antep (Dîlok) Abdullah Kurt, Uğur Coşar und Şaban Yener in einen unbefristeten Hungerstreik getreten. Das erfuhr Abdullah Kurts Mutter Nazife Kurt in einem Telefongespräch mit ihrem Sohn. Wie sie gegenüber ANF erklärte, wollen die Gefangenen damit Leyla Güven unterstützen, die bereits seit 83 Tagen die Nahrung verweigert. Nazife Kurt äußerte sich außerdem zu den menschenrechtswidrigen Haftbedingungen, von denen ihr Sohn berichtet. Demnach sind die Gefangenen zahlreichen Rechtsverletzungen ausgesetzt. Unter anderem werden sie mit ständigen Zellendurchsuchungen schikaniert, ihnen werden Bücher und Zeitungen vorenthalten und Arztbesuche verweigert.