„Der Krieg in Kurdistan ist ein NATO-Krieg“

Solange die NATO die Türkei nicht aufhält, ist der Krieg in Kurdistan ein NATO-Krieg. Vor der US-Botschaft in Belgien findet heute eine Protestaktion statt, zu der belgische, kurdische und internationale Organisationen aufrufen.

Aus Protest gegen den Krieg des türkischen Staates in Kurdistan und das Schweigen der internationalen Mächte rufen mehrere Organisationen für heute zu einer Kundgebung vor der US-Botschaft in Brüssel auf. Die Protestaktion richtet sich gegen die USA als führender Staat der NATO, die ihr Mitglied Türkei weiterhin unterstützt und zu Völkerrechtsverletzungen und Kriegsverbrechen schweigt.

Die Kundgebung beginnt um elf Uhr vor der US-Botschaft am Boulevard du Régent und wird von zahlreichen kurdischen, belgischen und internationalen Organisationen unterstützt, darunter der kurdische Verband Nav-Bel, ILPS (International League of Peoples' Struggle), HBDH (Vereinte Revolutionsbewegung der Völker), AIDL (Alliance internationale pour la défense des droits et des libertés), VREDE (Belgische Friedensorganisation), der kurdische Frauenverband YJK-B, das Kurdische Institut Belgien, die Antikriegsbewegung Resist US-led War und der kurdische Europaverband KCDK-E.

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In dem gemeinsamen Aufruf heißt es: „Das NATO-Mitglied Türkei greift in seinem brutalen Krieg in Nordostsyrien und Südkurdistan (Nordirak) weiter das kurdische Volk an. Mit seinen grenzüberschreitenden Militäroperationen verletzt der türkische Staat eindeutig die Ziele und Normen der NATO. Solange die NATO die Türkei nicht aufhält, ist dieser Krieg ein NATO-Krieg gegen die Kurden. Im Moment scheint die Türkei die bedingungslose Unterstützung ihrer NATO-Verbündeten für einen den Angriff gegen die kurdische Freiheitsbewegung und die PKK zu genießen.“

Die PKK sei 1978 als Antwort auf die Unterdrückung des kurdischen Volkes in der Türkei gegründet worden und somit das Resultat des Staatsterrorismus. Dass die PKK keine terroristische Organisation sei, habe bereits das höchste Gericht in Belgien bestätigt.

Aufgerufen zu der Protestaktion werden alle Menschen, die gegen Militarismus, Krieg und Aggression sind.