Weltweit finden zur Zeit Aktionen gegen die Totalisolation und für die Freiheit des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan statt. Abdullah Öcalan ist nicht nur, aber insbesondere für die kurdische Bevölkerung von großer Bedeutung. So unterzeichneten im Jahr 2015 10,3 Millionen Menschen einen Appell für seine Freiheit. Abdullah Öcalans Rolle geht mittlerweile weit über die des Gründers der PKK hinaus, er wird von Millionen als Repräsentant angesehen und seine radikaldemokratische Philosophie prägen den gesellschaftlichen Aufbauprozess in allen Teilen Kurdistans, am sichtbarsten aber in Rojava und Nordsyrien. Frauenbefreiung ist in Öcalans Philosophie unabdingbar für gesellschaftliche Befreiung. Gleichzeitig ist Öcalan seit 1993 Architekt verschiedenster Friedensprozesse, die allerdings immer wieder vom türkischen Staat sabotiert wurden. Öcalan ist der Garant für eine politische Lösung in der Türkei, Nordkurdistan und im Mittleren Osten. Seit 2015 befindet sich der seit 19 Jahren inhaftierte Öcalan in Totalisolation. Diese Isolation gilt nicht nur seiner Person, sondern seinen Konzepten und Ideen. Die Haftbedingungen Öcalans werden als ein Gradmesser der Situation der kurdischen Bevölkerung betrachtet und so nimmt der Kampf um die Freiheit Öcalans eine zentrale Bedeutung im kurdischen Freiheitskampf, aber mittlerweile auch vieler anderer emanzipatorischer Bewegungen weltweit ein.

Frankfurt am Main

Am Samstag um 15.00 Uhr begann eine vom kurdischen Zentrum Civaka Azad organisierte Demonstration vor dem Bahnhof von Frankfurt. An der Aktion nahmen viele Kurd*innen aus den Städten der Umgebung teil und forderten die Freiheit Öcalans. Die Demonstration endete am Römer mit einer Schweigeminute für die Gefallenen der kurdischen Revolution und weltweit.

Berlin

In Berlin organisierte der Frauenrat Dest-Dan eine Aktion am Alexanderplatz gegen die Isolation Öcalans. Der Ko-Vorsitzende des Berliner Volksrats Yeko Ardil verurteilte in seiner Rede die Isolation Öcalans scharf und forderte: „Wir wollen, dass Öcalan, ein politischer Führer wie Mandela und Gandhi, sofort zu seinem Volk zurückkehrt. Wir werden dafür weiter aufopferungsvoll arbeiten und kämpfen.“

Die Aktivist*innen zogen bis zum Brandenburger Tor. Dort gab es Provokationen türkischer Faschisten, in deren Rahmen ein Teilnehmer festgenommen wurde. Am Ende der Demonstration griff die Polizei erneut an und nahm zehn Teilnehmer*innen, unter ihnen Yeko Ardil fest. Die Festgenommenen wurden in der Nacht wieder freigelassen.

Hamburg

Auch in Hamburg wurde bei strahlendem Sonnenschein mit Fahnen und einem großen Transparent mit dem Portrait von Öcalan demonstriert. An der Demonstration nahmen auch Kurd*innen aus Bremen und Kiel teil. Martin Dolzer, Abgeordneter für die Partei DIE LINKE. in der Hamburger Bürgerschaft betonte in einer Rede, dass seine Partei darüber hinaus schon lange die Aufhebung des PKK-Verbots fordere „damit sich Türen für einen Friedensprozess in der Türkei und im Nahen Osten öffnen“ könnten. Weiterhin bezeichnete Dolzer die Isolation Öcalans als ein Verbrechen gegen die Menschheit und absolut inakzeptabel. Die Teilnehmer*innen riefen immer wieder „Bijî Serok Apo“ und „Terrorist Erdoğan.“

Hannover

An der Demonstration in Hannover nahmen etwa 800 Personen teil. Auf der Aktion, der am Hauptbahnhof von Hannover begann sprachen der Ko-Vorsitzende des Demokratischen Kurdischen Gesellschaftszentrums (DKTM) Ciwan Çewlig und Ella B. von der feministischen Kampagne.

Mannheim

In Mannheim fand eine Demonstration mit etwa 500 Teilnehmer*innen statt. Sie verteilten Flugblätter und riefen Parolen für die Freiheit Öcalans.

Dresden

In Dresden fand eine vom DKTM und deutschen linken Initiativen organisierte Aktion für die Freiheit Öcalans statt. An der Demonstration nahmen etwa Tausend Menschen teil und forderten die internationale Gemeinschaft auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und sich gegen die Isolation Öcalans einzusetzen.

Weitere Demonstrationen fanden in Freiburg, Kassel, Stuttgart, Darmstadt und Saarbrücken, in Österreich in Wien und Graz statt.

Marseille und Montpellier

In Marseille fand eine große Demonstration unter Bildern von Öcalan und Fahnen der PKK von YPG und YPJ statt. Auf der Wegstrecke wurden viele Flugblätter verteilt. In Montpellier wurde ein Stand für die Freiheit Öcalans errichtet und Flugblätter verteilt

Brüssel

Die Demonstration in Brüssel war von der kurdischen Frauenbewegung in Europa und NAV-BEL organisiert worden. An der Demonstration nahmen viele Kurd*innen und Freund*innen teil. Immer wieder wurde die Freiheit Öcalans gefordert. In einer Rede im Namen des DKTM wurde auf die Rolle Öcalans bei der Herstellung gesellschaftlichen Friedens hingewiesen.

Den Haag

In Den Haag fand eine Demonstration für die Freiheit Öcalans statt. Dabei wurden viele Flugblätter auf verteilt.

Melbourne

Auch in Melbourne fand eine entsprechende Aktion statt. Die Teilnehmer*innen versammelten sich vor der Bibliothek von Melbourne und verurteilten die Isolation Öcalans und das Schweigen der europäischen Regierungen.