Demonstration in Hanau verboten

Die für Samstag geplante Demonstration sechs Monate nach den rassistischen Anschlägen in Hanau ist verboten worden. Die Initiative „19. Februar Hanau“ hält an ihrer Kundgebung fest und ruft zur dezentralen Unterstützung auf.

Die seit langer Zeit geplante Demonstration am Samstag in Hanau ist abgesagt worden. Das teilt die „Initiative 19. Februar Hanau“ mit. Zu der Demonstration sechs Monate nach den rassistischen Morden an neun Menschen war wochenlang bundesweit mobilisiert worden.

In der Presseerklärung der Veranstalter heißt es:

„Hanaus Oberbürgermeister Claus Kaminsky hat uns eben mitgeteilt, dass die morgige Demonstration aufgrund der Entwicklungen der Corona-Zahlen von der Stadt Hanau verboten wird.

Wir bedauern diese Entscheidung, weil wir wochenlang ein Hygiene-Konzept gemeinsam mit Stadt und Ordnungsamt entwickelt haben und den erwarteten Teilnehmer*innen ein verantwortungsvolles Verhalten zugetraut hätten. Die Absage am Freitagabend lässt uns keine rechtlichen Möglichkeiten, die Entscheidung prüfen zu lassen.

Dennoch sind wir keine Corona-Rebellen und folgen der Entscheidung. Wir werden morgen nicht gegen eine Corona-Verfügung mobilisieren. Die Mobilisierung nach Hanau ist abgesagt.

Aber morgen soll es trotzdem nicht ruhig bleiben. Wir werden morgen unsere geplante Kundgebung – das Zentrum der geplanten Veranstaltung – mit Angehörigen, Freund*innen, Jugendlichen aus Kesselstadt und Betroffenen von Rassismus und Antisemitismus durchführen. Der mögliche Rahmen wird in den nächsten Stunden mit der Stadt Hanau ausgehandelt.“

Die Kundgebung soll live übertragen werden, teilen die Veranstalter mit: „Das ganze Land soll sie hören. Die Initiative ruft alle dazu auf, den Stream zu verbreiten und lokal zu unterstützen.“