Cyberangriff statt Militärschlag gegen den Iran

Nachdem am Freitag vermeldet wurde, dass Trump zehn Minuten vor dem Start einen Militärschlag gegen den Iran gestoppt haben will, berichten nun verschiedene Medien übereinstimmend, dass der US-Präsident stattdessen einen Cyberangriff angeordnet hat.

Ein Cyberangriff als Vergeltungsmaßnahme gegen den Abschuss einer US-Drohne, so scheint vorerst die Antwort Trumps gegen das iranische Regime zu lauten. Ziel der Angriffe sollen die Computernetzwerke des iranischen Verteidigungsministeriums gewesen sein, wie die Washington Post berichtet. Durch die Angriffe seien die Steuersysteme für die Raketen der iranischen Revolutionsgarden lahmgelegt worden. Auch New York Times, CBS News und Associated Press bestätigen den Cyberangriff gegen die iranischen Streitkräfte.

Laut Washington Post habe das US-Verteidigungsministerium den Cyberangriff bereits nach der Attacken auf zwei Öltanker im Golf von Oman vorgeschlagen. Die Trump-Administration macht den Iran für diese Attacke verantwortlich. Doch in Teheran werden alle Anschuldigungen zurückgewiesen.

Unterdessen hat US-Präsident Trump gestern angekündigt, am Montag weitere Sanktionen gegen den Iran erlassen zu wollen. Außerdem wird auf Antrag der USA am Montag eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates zum Thema Iran tagen.

Bereits im Jahr 2010 war der Iran Ziel eines Cyberangriffs. Damals wurden durch die Schadsoftware Stuxnet die Zentrifugen der iranischen Urananreicherungsanlagen lahmgelegt. Teheran machte damals die USA und Israel für den Angriff verantwortlich.