Corona-Quarantäne für Pilger in Wohnheimen in Ankara

Rückkehrer von einer Pilgerreise nach Medina in Saudi-Arabien sind in Studierendenwohnheimen in Ankara in Quarantäne genommen worden. Die Studierenden mussten die Wohnheime mitten in der Nacht verlassen.

Rückkehrer von einer islamischen Pilgerreise nach Medina sind am Flughafen Esenboğa in Ankara einer Gesundheitskontrolle unterzogen und anschließend für einen Zeitraum von zwei Wochen unter Quarantäne gestellt worden. Um die Pilger unterzubringen, wurden mitten in der Nacht drei Studierendenwohnheime geräumt.

In der Türkei sind Schulen und Universitäten wegen der Corona-Pandemie geschlossen worden. Den Bewohnerinnen des Wohnheims Gölbaşı KYK war von der Leitung zugesichert worden, dass sie sich trotzdem weiter in der Unterkunft aufhalten können. Vergangene Nacht um drei Uhr wurden sie abrupt aufgefordert, innerhalb von einer Stunde das Gebäude zu verlassen. Wie eine Studentin gegenüber JinNews erklärte, mussten die Betroffenen in Windeseile packen und standen anschließend auf der Straße. Einige kamen bei Verwandten unter, andere wurden zu einem anderen Wohnheim gebracht.  

Insgesamt sind in der Türkei 10.330 Pilger nach der Rückkehr aus Saudi-Arabien unter Quarantäne gestellt worden. Bei einem von ihnen wurde eine Corona-Infektion festgestellt. Nach offiziellen Angaben gibt es bisher sechs Infektionen in der Türkei.