„Commander Arian“ im Freiluftkino in Berlin gezeigt

Die Internationalistische Jugendkommune Berlin hat den Film „Commander Arian“ im Gemeinschaftsgarten Wilde 17 gezeigt. Zum Jahrestag der Revolution von Rojava wird eine Demonstration in Berlin stattfinden.

Einmal musste er bereits ausfallen, auch am Samstag war das Wetter nicht optimal, aber er hat stattgefunden: Der erste Freiluft-Filmabend der Internationalistischen Jugendkommune Berlin. In der „Wilden 17“, dem Gemeinschaftsgarten, von dem die Jugendkommune ein Teil ist, wurde eine Leinwand aufgestellt. Direkt neben den Salat- und Gemüsebeeten unter einem großen Baum wurde in der warmen Sommerluft ein kleines Kino aufgebaut, das mit etwa zwanzig Menschen gut gefüllt war. Den Auftakt bis es dunkel genug wurde, machte ein Musiker mit schöner, lauter Stimme und seiner Saz. Nach einer Weile wurden die Stühle beiseite gestellt und zum kurdischen Gesang Govend getanzt. Anschließend wurde sich noch am sommerlichen Nudelsalat bedient, bevor es dann schließlich losging mit dem Film Commander Arian.

Der Film wurde 2018 fertig gestellt und zeigt die YPJ-Kommandantin Arian, die Kobanê gegen den IS verteidigt hat, wobei sie mit fünf Kugeln, die sie trafen, schwer verletzt wurde. Diese Verletzungen verlangten ihr einige Zeit und Geduld ab, bevor sie sich wieder an der bewaffneten Verteidigung beteiligen konnte. All dies hat die Regisseurin Alba Sotorra, eine Internationalistin aus Katalonien, mit ihrer Handkamera begleitet. Für einige Zeit war sie sozusagen der Schatten der Kommandantin. In den Bildern ist spürbar, dass die beiden eine persönliche Beziehung miteinander aufgebaut haben.

Der Film zeigt Kommandantin Arian von vielen verschiedenen Seiten: im Kampf Anweisungen gebend, mit den anderen Frauen der YPJ lachend und über schwierige Entscheidungen redend und eben auch ihre Schwierigkeiten mit den Einschränkungen, die ihr die fünf Kugeln hinterlassen haben. Immer wieder spricht Arian von freien Frauen. „Das Gefühl, eine Frau befreit zu haben, das ist für mich Freiheit“, sagt sie. Starke Worte, die von der tiefen Entschlossenheit der kurdischen Frauenbefreiungsbewegung zeugen.

Die Berliner Zuschauer:innen waren ergriffen von dem Portrait dieser starken, freien Frau, aber auch ihrer Freundinnen und ihrem Einsatz im Kampf um Kobanê, der international viel Anerkennung, vor allem für die Frauenverteidigungseinheiten, bekommen hat. „Wir haben der ganzen Welt bewiesen, dass Frauen kämpfen können“, sagt Arian in dem Film. Diese Worte sollen auch am 19. Juli, dem elften Jahrestag der Revolution von Rojava, mit einer Demonstration auf die Straße getragen werden, kündigt die Jugendkommune Berlin an.