Cizîr: YPS greifen Panzerfahrzeug an

Die Zivilen Verteidigungseinheiten (YPS) haben sich zu einer Aktion in Cizîr bekannt, bei der sie ein mit Spezialeinheiten der Polizei besetztes Panzerfahrzeug mit Molotow-Cocktails in Brand setzten.

Die militanten Aktionen gegen das AKP/MHP-Regime und seine Sicherheitskräfte reißen nicht ab. Die „Racheeinheit Şehîd Mehmet Yavuzel“ der Zivilen Verteidigungseinheiten YPS (Yekîneyên Parastina Sivîl) bekannte sich zur einer Aktion gegen Spezialeinheiten der Polizei im Cûdî-Viertel in der nordkurdischen Stadt Cizîr (türk. Cizre). Die Militanten griffen am 11. Juni gegen 22.00 Uhr ein Panzerfahrzeug der Spezialeinheiten an. Die YPS berichten, die Polizisten hätten daraufhin „in Panik um sich geschossen“. Die Mitglieder der YPS seien aber unverletzt geblieben.

Die YPS beziehen sich in ihrer Erklärung auf den Widerstand für Selbstverwaltung in den kurdischen Städten in den Jahren 2015 und 2016 und erklären: „Der türkische Staat und seine Kollaborateure, Agenten und Verräter werden sich nicht in entspannt in Kurdistan bewegen können. Wir, die Zivilen Verteidigungseinheiten YPS und die Fraueneinheiten der YPS-JIN, betonen, dass wir im Rahmen unserer Offensive gegen den Kolonialismus und seine Kollaborateure überall Rache nehmen werden. Wenn wir keine Vergeltung üben, dann wird die grausame Unterdrückung des kurdischen Volkes nicht enden. Alle patriotischen und wütenden Kurd*innen sollten sich dem totalen Widerstand anschließen.“

Die Rachebrigade ist nach Mehmet Yavuzel benannt. Das DBP-Parteiratsmitglied war am 26. Februar 2016 in einem der „Todeskeller von Cizîr“ bei lebendigem Leib verbrannt worden, nachdem türkische Sicherheitskräfte Brandbeschleuniger in die Kellergeschosse von Gebäuden geleitet hatten.