Cansu Özdemir: Proteste müssen zunehmen

Cansu Özdemir, Ko-Vorsitzende der Hamburger Linksfraktion, hat den Hungerstreik in Straßburg besucht. Die Erfüllung der Forderungen der Hungerstreikenden hänge vom Protest der Bevölkerung ab, erklärte sie anschließend.

Cansu Özdemir besuchte gestern den unbefristeten Hungerstreik gegen die Isolation des kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan in Straßburg. Die Ko-Vorsitzende der Hamburger Linksfraktion hat die Aktivistinnen und Aktivisten bereits am 21. Hungerstreiktag besucht und erklärte, sie nehme nun, nach 58 Tagen, eine deutliche Verschlechterung des Gesundheitszustands der Protestierenden wahr.

„Die Reaktionen sind nicht ausreichend“

Dass die Forderung des Hungerstreiks nach Aufhebung der Isolation Abdullah Öcalans noch nicht erfüllt sei, hänge eng mit dem Ausbleiben ausreichender Reaktionen zusammen, erklärte die Linkspolitikerin. Die europäischen Staaten zögen ihre Profitbeziehungen mit der Türkei dem Kampf des kurdischen Volkes vor.

Die Forderung nach Aufhebung der Isolation alleine im Parlament zu thematisieren, reicht nach Erfahrung von Cansu Özdemir nicht aus. Den Weg zu einer Lösung könne nur der Druck, der durch Aktionen aufgebaut wird, ebnen.