Bremen: Shut down Lindenstraße

In der zentralen Erstaufnahmestelle Lindenstraße in Bremen sind mehr als 100 Bewohner*innen mit Covid-19 infiziert. Solidaritätsgruppen fordern die Schließung der Unterkunft und rufen zu einem Autokorso auf.

In Bremen rufen Gruppen und Organisationen zu einem Autokorso der Solidarität auf, um ihrer Forderung nach Schließung der zentralen Erstaufnahmestelle Lindenstraße Nachdruck zu verleihen. In dem Lager müssen derzeit 374 Geflüchtete wohnen. Die Bewohner*innen warnen seit Langem, dass die Wohnbedingungen dort nicht zumutbar sind und sich eine COVID-19-Infektion sofort verbreiten würde. Der Fall ist nun eingetreten. 120 Bewohner*innen sind mit Covid-19 infiziert, so der Stand vom 23. April. Die Unterkunft ist abgeriegelt und kann nicht mehr verlassen werden.

Der Autokorso für eine grenzenlose Solidarität startet am 2. Mai um 12 Uhr am Theater am Goetheplatz und führt zum Lager in der Lindenstraße. Wer nicht an dem Autokorso teilnehmen kann, ist aufgerufen, die Forderungen trotzdem zu unterstützen. „Beteiligt euch, auch wenn ihr nicht in ein Auto steigt – malt ein Transparent und hängt es aus dem Fenster oder stellt auch damit vor die Haustür. Macht Lärm. Sprecht euch in euren sozialen Kanälen für eine Schließung der Lindenstraße aus und zeigt nicht nur euren Nachbar*innen, dass Solidarität nicht in der eigenen Straße und nicht an den Grenzen aufhört”, heißt es im Aufruf.