Aus Anlass der von der internationalistischen Kommune in Rojava ausgerufenen globalen Aktionstage gegen die drohende Invasion der türkischen Armee in Nordsyrien ist in der Nähe von Unterlüß eine Blockadeaktion durchgeführt worden. Die Aktivistinnen und Aktivisten, die sich in einer Erklärung als „Menschen gegen den Krieg“ bezeichnen, schreiben zu ihrer Aktion:

„In Unterlüß ist ein großer Produktionsstandort des Waffenherstellers Rheinmetall, wo Waffen produziert werden, die in der ganzen Welt in unterschiedlichsten Kriegen morden.

Unser Ziel war, die Waffenproduktion mit einer Blockadeaktion für die Frühschicht zu stören. Auf mehreren Zufahrtsstraßen haben wir Straßensperren mit Hilfe von Baustellenabsperrungen errichtet. Damit wurde die Zufahrt nach Unterlüß blockiert, um den Bau von Waffen zu verzögern. Viele Autofahrer waren irritiert und versuchten die gesperrten Straßen zu umfahren. Wir haben damit ein kleines bisschen Chaos im leider normalen Alltag der unmenschlichen Waffenproduktion erreicht.

Wir nehmen die Waffenproduktion, die Kriege und Krisen in der ganzen Welt verschärft, nicht länger hin. Wir wollen nicht, dass weiter unzählige unschuldige Menschen durch deutsche Panzer und Bomben sterben. Kriege waren und sind immer durch die herrschende Klasse verursacht und der Profit mit diesen zeigt die unglaubliche Perversion der deutschen Wirtschaft.

Wir wollen verhindern, dass noch länger Geld mit dem Blut von Menschen verdient wird. Wir wollen keine Waffenexporte in kriegsführende Länder, wir wollen generell keine Waffenproduktion. Es ist genug, und wir nehmen das nicht länger hin!

Wir beziehen uns in unser Aktion auf die „Global Days of Action“ zur Verhinderung des bevorstehenden Angriffskrieges auf Rojava/Nordsyrien. Schluss mit den Waffen für Erdogan! Schluss mit der Waffenproduktion überall! Solidarität mit allen, die gegen deutsche und andere Waffen Widerstand leisten!“