Besuch des französischen Außenministers in Teheran verschoben

Nachdem die französische Regierung bekannt gab, dass der Besuch des französischen Außenministers in Teheran verschoben wurde, beschuldigt die iranische Regierung die Volksmudschahedin für die Proteste der Jugend im Land.

Der Elysée-Palast teilte am Abend mit, dass sich Frankreichs Präsident Emmanuel Macron in einem Telefonat mit seinem iranischen Kollegen Hassan Ruhani besorgt über die Todesopfer im Zusammenhang mit den Protesten geäußert habe.

Demnach rief Macron zur „Zurückhaltung" auf und forderte von Teheran, Grundrechte wie die freie Meinungsäußerung und das Demonstrationsrecht zu respektieren.

Außerdem gab der Elysée-Palast bekannt, dass der für kommenden Freitag geplante Besuch des französischen Außenministers Jean-Yves Le Drian auf unbestimmte Zeit verschoben wurde.

Frankreich soll gegen Volksmudschahedin vorgehen

Laut Berichten in den iranischen Medien soll Irans Oberhaupt von Macron gefordert haben, gegen die Organisation der Volksmudschahedin vorzugehen. Ruhani habe kritisiert, dass sich die auf der „Liste der Terrororganisationen“ geführten Volksmudschahedin in Frankreich frei bewegen können, seien diese doch für die Gewalt bei den Protesten im Iran verantwortlich.

Statt das Unterdrückungsregime zu hinterfragen, das zu den jüngsten Protesten geführt hat, flüchtet sich die iranische Regierung in die Behauptung, „äußere Kräfte“ würden die Ereignisse im Land provozieren.