Befreiung von Raqqa verzögert Massakerpläne des IS

Aussagen eines gefangenen IS-Mitglieds weisen darauf hin, dass der IS in Raqqa Kinder ausgebildet haben soll, um Massaker in europäischen Staaten zu begehen. Diese Pläne sind jedoch durch die Befreiung von Raqqa durch die QSD „verzögert“ worden.

Die französische Zeitung Le Monde stützt sich auf Quellen des französischen Geheimdienstes DGSI aus Vernehmungen des IS-Mitglieds Jonathan Geffroy, der von geplanten IS-Anschlägen in Europa berichtet haben soll.

Im vergangenen Jahr war Geffroy von der Türkei an Frankreich ausgeliefert worden. Seinen Angaben nach bildete der sogenannte Islamische Staat Kinder und Jugendliche aus, um sie für Anschläge in Europa zu benutzen. Nach Aussagen von Geffroy sollten diese Kinder und Jugendlichen aus dem vom IS besetzten Gebiet nach Europa geschickt werden. Die Kinder seien nach „der Ideologie des IS aufgezogen“ worden und sollten für Selbstmordanschläge in Europa eingesetzt werden. Da diese Jugendlichen aus den Gebieten des IS kommen, seien ihre Gesichter in Europa unbekannt.

Die Befreiung von Raqqa hat die Massakerpläne verzögert

Die Pläne für die Anschläge seien von einigen IS-Mitgliedern aus Frankreich entwickelt worden. Jonathan Geffrey habe ausgesagt, dass mit der praktischen Umsetzung für das Massakerprojekt Anfang 2017 begonnen worden sei. Durch die Befreiung von Raqqa durch die Demokratischen Kräfte Syriens (QSD) im Oktober 2017 seien aber Verzögerungen bei dem Vorhaben eingetreten.