Barham Salih zu Gesprächen in Ankara

Der irakische Staatspräsident Barham Salih ist zu einer Reise in die Türkei aufgebrochen.

Der irakische Staatspräsident Barham Salih ist am Mittwoch zu einer Reise in die Türkei aufgebrochen. Bei den Gesprächen in Ankara wird Salih mit seinem türkischen Amtskollegen Recep Tayyip Erdoğan zusammenkommen. Auf dem Programm stehen unter anderem Gespräche zur Verbessung der bilateralen Beziehungen und die Zusammenarbeit in den Bereichen Energie und Verkehr. Man wolle sich auch über regionale Entwicklungen austauschen. Insbesondere Syrien und die Entscheidung der USA, ihre Truppen abzuziehen, werden Thema sein. Türkischen Medienberichten zufolge wollte man sich auch intensiv zur Präsenz der PKK in Südkurdistan/Nordirak austauschen.

Am 13. Dezember hatte die türkische Luftwaffe das ezidische Siedlungsgebiet Şengal und das Flüchtlingscamp Mexmûr bombardiert. Ankara behauptete, Stellungen der PKK angegriffen zu haben. Bei der Bombardierung ziviler Gebiete starben sieben Menschen. Im Camp Mexmûr wurden ein Mädchen und drei Frauen im Alter zwischen 14 und 73 Jahren getötet. Im Silo-Tal in Şengal kamen drei aus Kobanê stammende Arbeiter ums Leben. Die irakische Regierung hatte daraufhin den türkischen Botschafter einbestellt, um gegen die „wiederholten“ Angriffe in der Şengal-Region zu protestieren, die eine klare „Verletzung der Souveränität“ des Irak seien.