Anwaltsbesuch bei Öcalan erneut verweigert

Die Generalstaatsanwaltschaft von Bursa hat zum 807. Mal den Besuchsantrag der Anwält*innen Abdullah Öcalans bei ihrem Mandanten verweigert.

Die Generalstaatsanwaltschaft von Bursa hat zum 807. Mal den Besuchsantrag der Anwält*innen Abdullah Öcalans Ibrahim Bilmez, Serbay Köklü, Mazlum Dinç und Raziye Turgut bei ihrem Mandanten verweigert.

Der kurdische Repräsentant und PKK-Gründer Öcalan befindet sich seit seiner Verschleppung im Februar 1999 in Nairobi/Kenia auf der türkischen Gefängnisinsel Imrali. Elf Jahre war er der einzige Häftling auf der Insel – bewacht von mehr als tausend Soldaten. Ihm wird seit annähernd acht Jahren jeglicher Rechtsbeistand verwehrt. Der Vordenker der kurdischen Befreiungsbewegung hält so den „Europa-Rekord“ für Haft ohne Zugang zu Anwälten.

Seit April 2015 befindet sich Abdullah Öcalan faktisch in Totalisolation. Nach dem letzten Familienbesuch am 11. September 2016 war sein Bruder Mehmet Öcalan erstmalig wieder am 12. Januar 2019 für ein 15-minütiges Gespräch auf Imrali. Im Moment befinden sich mehr als 7000 Menschen im unbefristeten Hungerstreik für die Aufhebung der Isolation Öcalans. Sie fordern Bedingungen für Öcalan, in denen er als Vorsitzender einer legitimen Bewegung frei leben und arbeiten kann, um so zur Lösung der kurdischen Frage beizutragen.