Anwälte stellen Besuchsantrag für Imrali

Das Anwaltsteam von Abdullah Öcalan hat eine Besuchsgenehmigung bei der Generalstaatsanwaltschaft Bursa und der Vollzugsleitung des Inselgefängnisses Imrali beantragt. Das letzte Mandantengespräch fand vor mehr als zwei Jahren statt.

Das Rechtsbüro Asrin hat bei den türkischen Justizbehörden einen Antrag auf Erteilung einer Besuchserlaubnis für Abdullah Öcalan und seine drei Mitgefangenen Ömer Hayri Konar, Hamili Yıldırım und Veysi Aktaş gestellt. Eine Antwort auf den von der Rechtsanwältin Nevroz Uysal und ihren Kollegen İbrahim Bilmez, Mazlum Dinç und Serbay Köklü am Donnerstag sowohl bei der Oberstaatsanwaltschaft Bursa als auch der Vollzugsleitung des Inselgefängnisses Imrali eingereichten Antrag liegt bisher nicht vor.

Abdullah Öcalan befindet sich seit seiner Verschleppung in die Türkei im Jahr 1999 auf der Gefängnisinsel Imrali im Marmarameer in Isolationshaft. Der letzte Kontakt zu ihm war ein Telefongespräch mit seinem Bruder am 25. März, das nach wenigen Minuten unterbrochen wurde. Betroffen von der Isolation auf Imrali sind auch die Mitgefangenen des kurdischen Vordenkers, die 2015 im Zuge des Dialogs zwischen Öcalan und dem türkischen Staat in das Inselgefängnis verlegt wurden.

Mit seinem Rechtsbeistand von der Istanbuler Kanzlei Asrin hatte Öcalan zuletzt 2019 Kontakt. Nach acht Jahren Unterbrechung war mit dem von Leyla Güven angeführten Hungerstreik ein erster Besuch am 2. Mai durchgesetzt worden. Es folgten Anwaltsbesuche auf Imrali am 22. Mai., 12. Juni, 18. Juni und zuletzt am 7. August 2019. Seitdem wird dem 72-Jährigen jeder Kontakt zu seinen Anwält:innen verwehrt.