Al-Sudani reist nach Washington

Der irakische Ministerpräsident Mohammed al-Sudani wird am Montag von US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus empfangen. Auf der Agenda stehen unter anderem Fragen zum Rückzug der US-Truppen aus dem Irak.

Erster offizieller Besuch

Der irakische Ministerpräsident Mohammed al-Sudani ist nach Washington gereist. Er wird dort am Montag von US-Präsident Joe Biden im Weißen Haus empfangen. Es ist der erste offizielle Besuch Al-Sudanis, der seit Oktober 2022 Premier des Irak ist, in den USA. Auf der Agenda stünden eine Reihe von Themen, die zu besprechen seien, hieß es in einer Mitteilung seines Büros.

Einen wichtigen Part bei der Zusammenkunft von Al-Sudani und Biden werde allerdings die Frage nach der US-Militärpräsenz im Irak einnehmen. Der irakische Premier hatte in den vergangenen Wochen und Monaten wiederholt den Abzug der rund 2.500 US-Soldaten aus seinem Land gefordert. Die Truppen sind Teil der 2014 gegründeten und von den USA angeführten internationalen Allianz gegen die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS), weitere 900 US-Militärs sind in Syrien stationiert. Bagdad sieht keine Notwendigkeit für ihre weitere Präsenz, da der IS als besiegt gelte.

Ein weiterer zentrale Punkt auf der Agenda Al-Sudanis und Bidens dürfte die geplante Großinvasion des türkischen Staates in der Kurdistan-Region des Irak (KRI) sein. Seit Monaten laufen Vorbereitungen für einen Großangriff gegen die Arbeiterpartei Kurdistans (PKK). Ein Ziel des geplanten Angriffs ist die Region Gare.