Aktionsserie von HBDH-Milizen in Mersin
Milizen des linken Guerillabündnisses HBDH haben sich zu einer Serie von Aktionen in der südtürkischen Stadt Mersin bekannt.
Milizen des linken Guerillabündnisses HBDH haben sich zu einer Serie von Aktionen in der südtürkischen Stadt Mersin bekannt.
Das linke Guerillabündnis „Vereinigte Revolutionsbewegung der Völker“ (Halkların Birleşik Devrim Hareketi, HBDH) hat sich zu einer Aktionsserie gegen die Polizei in der südtürkischen Stadt Mersin bekannt. Wie es in einer Stellungnahme heißt, sollen die Aktionen im Zeitraum zwischen dem 15. und dem 20. Dezember im Stadtbezirk Akdeniz stattgefunden haben.
Im Rahmen der Aktionsserie wurde der HBDH zufolge ein Polizeikontrollpunkt mit einer Sprengfalle angegriffen. Dabei sollen mehrere Polizisten verletzt worden sein. Milizionäre des Bündnisses seien außerdem gegen einen Polizeispitzel vorgegangen, der die Behörde mit Informationen über Aktivist*innen von revolutionär-patriotischen Bewegungen in der Region versorge und in den Drogenhandel verwickelt sei. Auch die Wohnungen und Fahrzeuge des vermeintlichen Spitzels und Angehörigen seines Drogennetzwerks seien angegriffen worden.
In der Türkei existiert ein Komplex aus tiefem Staat und organisierter Kriminalität, der in den Drogenhandel verwickelt ist und insbesondere in den kurdischen besiedelten Regionen den Drogenkonsum als Mittel der Aufstandsbekämpfung fördert.
Die HBDH hat im vergangenen Jahr insbesondere Aktionen gegen Unternehmen durchgeführt, die am Krieg profitieren oder Rüstungsgut für die türkische Armee produzieren, aber auch Militär und Polizei direkt angegriffen. Das Bündnis kündigt an, seine Aktionen im Jahr 2020 zu intensivieren.