Aktionen für Hungerstreik in sechs Städten

In Ishøj, Graz, Köln, Dortmund, München und Freiburg haben Aktionen gegen die verschärfte Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan stattgefunden, mit denen auf die dagegen laufenden Hungerstreiks aufmerksam gemacht wurde.

Um gegen die Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan zu protestieren und auf den am 7. November von der kurdischen Politikerin Leyla Güven initiierten Hungerstreik aufmerksam zu machen, haben am Samstag in sechs Städten Aktionen stattgefunden.

München

In München bildeten viele Menschen, darunter zahlreiche Aktivistinnen der Frauenkommune Sara in der Innenstadt eine Menschenkette. Die Teilnehmer*innen grüßten die Hungerstreikenden und kündigten an, ihre Aktionen fortzusetzen, bis die Forderungen der kurdischen Hungerstreikbewegung erfüllt werden.

Ishøj

Im dänischen Ishøj fand eine Podiumsdiskussion mit dem Exilpolitiker Hatip Dicle zu den bevorstehenden Kommunalwahlen am 31. März und der Isolation auf Imrali statt. Um die politische Situation der Kurden heute besser zu verstehen sei es notwendig, das internationale Komplott und die damaligen souveränen Mächte in der Region richtig zu deuten und zu analysieren, sagte Dicle. Der ehemalige Ko-Vorsitzende des DTK wies auch auf die kritische Phase hin, die der Hungerstreik mittlerweile erreicht hat.

Graz

In Graz rief die Frauenkommission des Kurdischen Gesellschaftszentrums zu einer zentralen Kundgebung auf. Die Veranstaltung fand vor dem Grazer Hauptbahnhof statt. Die Teilnehmer*innen verteilten Flyer und informierten Interessierte zu den Hintergründen der Hungerstreiks.

Köln

In Köln fand gegen die Isolation Abdullah Öcalans eine Demonstration statt, die mit einer Abschlusskundgebung beendet wurde. Eingeleitet wurde die Demonstration mit einer Schweigeminute für die Gefallenen der kurdischen Freiheitsbewegung. Anschließend zog die Menschenmasse bis vor die DITIB-Moschee im Stadtteil Ehrenfeld, die im vergangenen Jahr vom türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan eröffnet wurde.

Dortmund

In Dortmund waren es wieder Frauen, die zu einer Kundgebung eingeladen hatten. An der Aktion nahmen auch Kurdinnen und Kurden aus den nahegelegenen Städten Duisburg und Essen teil. Die Demonstrant*innen forderten das europäische Antifolterkomitee CPT und die Vereinten Nationen auf, aktiv gegen die Isolation Öcalans zu werden und erklärten, dass mit der Isolation Öcalans beabsichtigt werde, den kurdischen Befreiungskampf zu zerschlagen.

Freiburg

In Freiburg wurde der im alevitischen Kulturzentrum eingeleitete Solidaritätshungerstreik von einer zweiten Gruppe übernommen. In der Stadt im Breisgau finden die Hungerstreiks im dreitägigen Wechsel statt. Gestern wurden die Aktivisten von Mitgliedern des Frauenrates Nuda besucht. Am Abend gingen die Aktivitäten mit gemeinsamen Singen weiter.