Aktionen für Öcalan in Genf und Stockholm

In Genf hat die kurdische Jugendbewegung eine dreitägige Mahnwache für die Freiheit Abdullah Öcalans gestartet. Mit derselben Forderung hat in Stockholm eine Aktion vor dem schwedischen Parlament stattgefunden.

In Genf und Stockholm sind Kurdinnen und Kurden erneut auf die Straße gegangen, um Freiheit für den vor knapp zwanzig Jahren in die Türkei verschleppten PKK-Gründer Abdullah Öcalan zu fordern.

Die kurdische Jugendbewegung Tevgera Ciwanên Şoreşger hat mit dieser Forderung eine dreitägige Mahnwache vor der Genfer UN-Vertretung gestartet. Die Jugendlichen stellten ein Zelt auf, das sie mit Bildern Öcalans und Fahnen der PKK, KCK und der Frauenbewegung TJK-E schmückten. In Redebeiträgen und mit Flugblättern wurde auf die Situation Öcalans hingewiesen, von dem es seit September 2016 kein Lebenszeichen mehr gibt. Außerdem wurde die von den USA am vergangenen Mittwoch eingeleitete Fahndung nach führenden PKK-Mitgliedern verurteilt. Bei dieser Maßnahme handele es sich um eine Fortsetzung des internationalen Komplotts vor zwanzig Jahren, der mit der Verhaftung Abdullah Öcalans endete, so die kurdische Jugendbewegung.

Die Mahnwache findet bis Mittwoch täglich zwischen 13 und 18 Uhr vor dem UN-Gebäude statt. Außerdem sind in der Schweiz für Mittwoch Proteste vor den US-Konsulaten in Zürich und Bern geplant.

Aktion vor dem schwedischen Parlament

Auch vor dem schwedischen Parlament in Stockholm hat eine Aktion für die Freiheit Abdullah Öcalans stattgefunden. Auf den Platz wurde symbolisch für die Isolationshaft des kurdischen Vordenkers ein leerer Käfig gestellt, an den Luftballons mit der Aufschrift „Free Öcalan“ gebunden wurden. Rund um den Käfig stellten die Aktivistinnen und Aktivisten Kerzen und Schilder mit Forderungen auf. Außerdem wurde ein Zelt aufgebaut und mit Transparenten behängt. Auf einem Transparent waren die Fotos der drei PKK-Mitglieder Murat Karayılan, Cemil Bayık und Duran Kalkan zu sehen, auf die das US-Außenministerium ein Kopfgeld in Millionenhöhe ausgesetzt hat.

In einem Redebeitrag, der zwischen Musikstücken immer wieder verlesen wurde, wurde auf den Zusammenhang zwischen der Isolation Öcalans und den intensivierten Kriegshandlungen in Kurdistan und dem Mittleren Osten aufmerksam gemacht: „Erdoğan tut alles, um eine friedliche Lösung zu verhindern. Wir wollen eine friedliche und demokratische Lösung für Kurdistan. Abdullah Öcalans Vorschlag einer demokratischen Autonomie ist der Schlüssel zu einer Lösung“, so die Erklärung.