Öffentliche Lesungen in Sydney und London

Zum Öcalan-Buchtag haben auch in Sydney und London öffentliche Lesungen stattgefunden, auf denen das Paradigma des kurdischen Vordenkers vorgestellt und seine Freilassung und eine politische Lösung der kurdischen Frage gefordert wurden.

Vor dem Parliament House von New South Wales in Sydney sind bei einer öffentlichen Lesung Passagen aus Büchern von Abdullah Öcalan vorgetragen worden. Die Veranstaltung fand im Rahmen des Global Öcalan Books Day statt. An einem Stand wurden Werke des kurdischen Vordenkers angeboten. Unter den Teilnehmenden waren neben zahlreichen Kurdinnen und Kurden auch der Grünen-Senator David Shoebridge, der Greenleft-Redakteur Peter Boyle und der Dokumentarfilmproduzent Jake Loyds.


Die Historikerin Dr. Vicki Sentas von der University of New South Wales und die ehemalige Senatorin See Rhiannon konnten nicht persönlich teilnehmen und hatten im Vorfeld Videobotschaften aufgezeichnet, die bei der Veranstaltung abgespielt wurden. In den Botschaften wurde die Entkriminalisierung der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) und die Freilassung von Abdullah Öcalan gefordert, um eine friedliche und demokratische Lösung der kurdischen Frage zu ermöglichen.

In London versammelten sich Kurd:innen und Internationalist:innen vor dem Büro von Amnesty International und forderten Freiheit für Abdullah Öcalan. Zu der Aktion hatte der Frauenrat Jiyan aufgerufen. Die Demonstrant:innen riefen „Gestern Mandela, heute Öcalan“ und „Freiheit für Öcalan, Status für Kurdistan“. Eine der Aktivistinnen war die 91-jährige Menschenrechtsanwältin Margaret Owen, die im Amnesty-Büro zusammen mit Mitgliedern des Frauenrats ein Informationsdossier zu der rechtswidrigen Incommunicado-Haft von Öcalan und seinen drei Mitgefangenen auf der Gefängnisinsel Imrali übergab.


Nach der Übergabe des Dossiers lasen Margaret Owen und die Internationalistinnen Ida, Anayi, Neha Lateen und Penny Passagen aus Büchern von Öcalan vor. Margaret Owen sagte, dass sich der PKK-Begründer aufgrund seiner Frauenbefreiungsideologie von anderen Führungspersönlichkeiten auf der Welt unterscheide. Seine Isolation sei rechtswidrig und müsse aufgehoben werden, so die Menschenrechtsanwältin.