Öcalan-Anwälte stellen 772. Besuchsantrag

Die Rechtsanwälte des inhaftierten kurdischen Volksrepräsentanten Abdullah Öcalan haben zum 772. Mal einen Antrag bei der Staatsanwaltschaft gestellt, um ihren Mandanten zu besuchen. Seit dem 27. Juli 2011 wurde jeder Antrag abgelehnt.

Die Rechtsanwälte des kurdischen Volksrepräsentanten Abdullah Öcalan haben bei der Staatsanwaltschaft Bursa zum 772. Mal einen Antrag gestellt, um ihren Mandaten besuchen zu können. Eingereicht wurde der Antrag heute von den Anwälten Cengiz Çiçek, İbrahim Bilmez und Muharrem Şahin.

Seit dem 27. Juli 2011 wurde jeder Besuchsantrag des Rechtsbeistands von Öcalan abgelehnt. Grund dafür seien nach Angaben der türkischen Behörden „Beschränkungen, die dem Verurteilten zwecks Durchführung von Sanktionen und Sicherheitsmaßnahmen nach Gesetz Nummer 5275 auferlegt worden sind”.

Dem seit 1999 in der Türkei inhaftierten PKK-Vorsitzenden Öcalan wird seit fast zwei Jahren auch jeglicher Kontakt zu seinen Familienangehörigen verwehrt. Im September 2016 hatten die Anwälte eine Besuchserlaubnis für den Bruder Mehmet Öcalan erwirken können. Seitdem ist jeder Antrag auf Angehörigenbesuch bei Öcalan und anderen Inhaftierten von den türkischen Behörden abgelehnt worden.