700.000 Euro staatliche Unterstützung für DITIB

Die Bundesregierung hat im vergangenen Jahr 724.911 Euro Unterstützung an den deutschen Ableger der türkischen Religionsbehörde DITIB gezahlt.

Trotz verschiedenster Skandale, wie der Bespitzelung von Moscheebesucher*innen für die AKP-Regierung, hat der Ableger der türkischen Religionsbehörde Diyanet DITIB im vergangenen Jahr 724.911 Euro Unterstützung vom deutschen Staat erhalten. Dies geht aus einer parlamentarischen Initiative der rassistisch auftretenden Oppositionspartei AfD hervor. In Deutschland gibt es etwa 900 zu Diyanet gehörige Moscheen. DITIB erhält damit fast genauso viel wie der Zentralrat der Muslime mit 914.000 Euro, der als Vertretung aller in Deutschland lebender Muslime gilt.

Die verschiedenen Bundesregierungen haben seit 2012 mindestens sechs Millionen Euro an DITIB gezahlt. Das Geld wird unter dem Schlagwort der „Integrationsprojekte“ bewilligt. Wie dies mit der massiven Erdoğan-Propaganda, den Kinderaufführungen zum „Heldentod“ in Efrîn, den Spitzelaktivitäten der Imame, die sogar Kinder zum Ausspionieren ihrer Eltern missbrauchen, im Einklang steht, bleibt ein Geheimnis der Bundesregierung.

Ermittlungen gegen DITIB werden verschleppt

Anfang 2017 war eine Ermittlung der Generalbundesanwaltschaft gegen 19 DITIB-Imame eingeleitet worden. Diese Ermittlungen wurden bisher verschleppt, so dass die Hauptverdächtigen ausreisen konnten.

Dieses Jahr, mit dem Beginn des Angriffs auf Efrîn, gab Ahmet Fuat Çandır, der Verantwortliche für religiöse Angelegenheiten an der türkischen Botschaft in Berlin, die Order aus: „Betet für den Sieg unserer Soldaten.“ Daraufhin erfolgten makabre Propagandaveranstaltungen, in denen als Soldaten verkleidete Kinder ihren „Heldentod“ darstellten. Ganz ohne Schuldbewusstsein postete DITIB die Aufnahmen in den sozialen Medien. Erst aufgrund heftiger Reaktionen aus Politik und Gesellschaft – viele fühlten sich an die Propaganda der Hitler-Jugend erinnert – entfernte DITIB das Video von seiner Seite. Ähnliche Auftritte erfolgten dennoch weiterhin in vielen DITIB-Ortsverbänden.