5. Kongress der NCDK in Schweden

Gestern wurde in Västerås in der schwedischen Provinz Västmanlands der 5. Kongress des Kurdischen Gesellschaftszentrum in Schweden (NCDK) mit hoher Beteiligung durchgeführt.

Der 5. Kongress des Kurdischen Gesellschaftszentrum in Schweden (NCDK) wurde unter der Beteiligung von Hunderten Delegierten und Gästen durchgeführt.

Nach einer Schweigeminute und der Wahl der Leitung des Kongresses folgte die Eröffnungsrede. Anschließend erinnerte der Ko-Vorsitzende des Kongra-Gel (Volkskongress) Remzi Kartal, dass die kurdische Freiheitsbewegung und das kurdische Volk eine wichtige Entwicklung durchgemacht habe. Des Weiteren habe nach Kartal der faschistische Staat Türkei mit der Unterstützung insbesondere des Irans, aber auch mit Hilfe Syriens und Russlands ein neues Konzept entwickelt, um gegen alle Kurd*innen vorzugehen.

Beziehungen zwischen Staaten basieren auf ihren eigenen kapitalistischen Interessen

Die Kurd*innen, die sich in Kobanê und ganz Rojava bis zum Ende gegen die Angreifer des IS gestellt haben, seien dabei durch internationale Kräfte unterstützt worden. Genau diese Kräfte seien es nun, die die Angriffe des türkischen Staates gegen Êfrin stillschweigend hinnehmen würden, so Kartal. In seiner Rede ging er auch auf die Gründe des internationalen Schweigens ein.

„Unser Vorsitzender zeigte, dass gegenüber den Interessen des kapitalistischen Systems Demokratie und Menschenrechte nicht wichtig erscheinen. Die Beziehungen zwischen den Staaten basieren auf ihren eigenen kapitalistischen Interessen. Das ist die Wahrheit des kapitalistischen Systems. Die, die Kurd*innen gegen den IS unterstützt haben, haben stets nur ihre eigenen Interessen gewahrt. In diesen Zeiten bleiben sie still, zugunsten der Interessen des türkischen Staates.“

Die Haltung der kapitalistischen Staaten hat uns nicht erstaunt

Die kurdische Freiheitsbewegung wisse, laut Kartal, um die Haltung der kapitalistischen Staaten, demnach sei sie über deren Schweigen nicht erstaunt gewesen. Dazu sagte Kartal: „Wir haben diese Realität seit Beginn der Revolution vor Augen und sind dementsprechend organisiert.”

Der türkische Staat ist in Angst und Panik

Kartal zu Folge, habe der Vorsitzende der MHP Bahçeli (MHP – Partei der nationalistischen Bewegung) durch das Bündnis mit Erdoğan und die gemeinsamen Angriffe auf die Kurd*innen eine Stimmung von „Leben oder Tod“ hergestellt. „Die Kurd*innen werden gegen diese Angriffe Widerstand leisten. Dieses Regime wird enden und wir werden unter demokratischen Bedingungen ein freies Zusammenleben aufbauen oder andere Lösungen finden. Als Bewegung sind wir sehr entschlossen. Das kurdische Volk und die kurdische Freiheitsbewegung haben mit dem Paradigma des Vorsitzenden Abdullah Öcalan eine neue Stufte entwickelt. Die Kurd*innen haben sich im Mittleren Osten behauptet. Weder im Iran, Irak, der Türkei oder in Syrien werden wir den alten Status wieder akzeptieren. Das weiß der türkische Staat und deshalb ist er in Angst und Panik und greift uns mit all seinen Kräften an”, führte Kartal aus.