400 Menschen bei „DEFEND KURDISTAN“ in Hamburg

In Hamburg haben rund 400 Menschen anlässlich des Aktionstages der Initiative ,,DEFEND KURDISTAN” gegen die aggressive Expansionspolitik der Türkei in Südkurdistan demonstriert.

Im Rahmen der Initiative ,,DEFEND KURDISTAN – gegen die türkische Besatzung!” fand heute ein internationaler Aktionstag statt. Zu diesem Anlass waren in Hamburg 400 Leute auf der Straße, um gegen den völkerrechtswidrigen Angriffskrieg der Türkei auf Südkurdistan zu protestieren.

Der Demonstrationszug ist lautstark von Altona über die Holstenstraße bis in die Schanze gegangen und hat sein Ende vor dem Autonomen Kulturzentrum Rote Flora gefunden. Dort wurde die Demonstration mit Fahnen und Feuerwerk solidarisch empfangen. Begleitet worden ist die Demonstration von mehreren Redebeiträgen und wurde mit der vorläufigen Abschlusserklärung der internationalen Friedensdelegation beendet.

Hintergrund des Aktionstags

Der Aktionstag wurde von der „Internationalen Delegation für Frieden und Freiheit“ ins Leben gerufen, um gegen die aggressive Expansionspolitik der Türkei in Südkurdistan zu mobilisieren und ein Zeichen zu setzen gegen das ohrenbetäubende Schweigen zu setzen, das bei der internationalen Staatengemeinschaft und Öffentlichkeit angesichts dieses Krieges herrscht. Seit inzwischen zehn Wochen dauert die Besatzungsoperation der türkischen Armee im südlichen Teil Kurdistans (Kurdistan-Region Irak) bereits an.

Delegationsreise nach Südkurdistan

Anfang Juni war die Delegation nach Südkurdistan gereist, um auf die seit der Nacht vom 23. auf den 24. April laufende türkische Invasion in der Region aufmerksam zu machen und Gespräche mit Politik und Zivilgesellschaft zu führen. Die von der Besatzung betroffene Bevölkerung lehnt den Krieg ab und appelliert an die internationale Gemeinschaft, diplomatischen Druck aufzubauen, um die Invasion zu stoppen. Als Antwort auf diesen Hilferuf hatten sich 150 Politiker:innen, Akademiker:innen, Menschenrechtler:innen und Aktivist:innen aus 14 europäischen Ländern zu einer Friedensdelegation zusammengeschlossen und sind nach Südkurdistan gereist, um internationale Öffentlichkeit zu schaffen.

Trotz starker Behinderung der Delegation durch deutsche und irakische Behörden, die einen wichtigen Teil der Delegation, darunter mehrere Abgeordnete, an der Ausreise aus Deutschland oder an der Einreise nach Hewlêr (Erbil) gehindert hatten, war die Delegation erfolgreich. Es wurde ein breites, internationales Medienecho erreicht und die Initiative „DEFEND KURDISTAN – gegen die türkische Besatzung!“ ausgerufen.