Vor 40 Jahren, am 22. August 1980, warfen Faschisten der Vereinigung „Deutsche Aktionsgruppen“ Brandsätze durch ein Fenster der Geflüchtetenunterkunft in der Halskestraße in Hamburg-Billbrook. Der 22-jährige Nguyễn Ngọc Châu und der 18-jährige Đỗ Anh Lân kamen bei dem Anschlag ums Leben. Es waren die ersten dokumentierten rassistischen Morde in der Bundesrepublik Deutschland.
Weitere folgten seitdem, erklärt die Initiative Chau und Lan. Mindestens 250 Menschen wurden bis heute von Rassist*innen ermordet. Die letzte erschreckende Tat ist der Anschlag von Hanau im Frühjahr dieses Jahres.
Zum 40. Jahrestages des Brandanschlages ruft die Initiative zu einer Kundgebung am 22. August um 16 Uhr vor der damaligen Geflüchtetenunterkunft in der Halskestraße 72 auf.
„Wie auch in den vergangenen Jahren wollen wir unseren Forderungen nach einem würdigen Gedenken an Đỗ Anh Lân und Nguyễn Ngọc Châu Nachdruck verleihen und euch von aktuellen Entwicklungen und den ersten Erfolgen unserer Bemühungen berichten. Das Gedenken wird mit einer Schweigeminute und einem buddhistischen Gebet abgeschlossen. Blumen sind erwünscht”, erklärt die Initiative Chau und Lan.