Aufgrund schwerer Regenfälle ist ein Rohr am Wasserkraftwerk zwischen der Stadt Araklı und der Siedlung Çamlıktepe in der Provinz Trabzon geplatzt. Der Gouverneur von Trabzon bestätigte, dass bei dem Unglück mindestens sechs Personen getötet wurden und vier weitere noch vermisst werden. Die geborstene Leitung überschwemmte die gesamte Siedlung Yeşilyurt.
HDP: Projekte der AKP haben vielen Menschen am Schwarzen Meer das Leben gekostet
Der stellvertretende Ko-Vorsitzende und umweltpolitische Sprecher der Demokratischen Partei der Völker (HDP), Murat Cepni, erklärte, die Projekte der AKP seien der Grund für die Katastrophe. Er nahm in seiner Erklärung Bezug auf die Worte des Landwirtschaftsministers Bekir Pakdemirli, die Katastrophe sei „gottgewollt“ und sagte: „Diese Katastrophe ist die Konsequenz aus 17 Jahren AKP-‚Entwicklungspolitik‘. Das Fortschrittsverständnis der AKP hat unsere Täler, unsere Schluchten, unsere Wälder, unsere Parks und unsere Felder zu ‚Ressourcen‘ für das Kapital gemacht. Die AKP sagt, ‚das Wasser fließt umsonst‘ und hat als ersten Schritt insbesondere am Schwarzen Meer, aber auch im ganzen Land die Schluchten und die Flüsse an Energiekonzerne verkauft. Die AKP lobt sich selbst dafür, das ganze Land in eine Baustelle verwandelt zu haben. Die Errichtung von Kraftwerken in den Tälern am Schwarzen Meer hat der Region Schaden zugefügt. Allein in Trabzon sind 51 Wasserkraftwerke errichtet worden, fünf werden gerade gebaut und 27 sind bereits lizenziert oder vorlizenziert.“
AKP eigentliche Katastrophe
„Die eigentliche Katastrophe für die Schwarzmeerregion ist die AKP selbst, ihre Politik, die alles zur Ware macht“, betonte Çepni und forderte, dass dringend Maßnahmen gegen die Zerstörung der Region durch Steinbrüche, Wasserkraftwerke, Flughäfen und Straßenbau ergriffen werden, um weitere Katastrophen zu verhindern. Auch die menschengemachte Klimaerwärmung müsse hier mit einbezogen werden. „Die Steinbrüche in der Region müssen geschlossen werden. Und auch der willkürliche Straßenbau zur Subvention der Bauunternehmen sowie die illegalen Baustellen müssen gestoppt werden. Es muss endlich den Bedingungen der Natur und des Geländes entsprechend gebaut werden“, forderte Çepni.