Nordostsyrische Autonomieverwaltung will Ökologie-Gesetz erlassen

Ökologie ist neben Basisdemokratie und Frauenbefreiung eines der Standbeine der Revolution von Rojava. Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien bereitet ein Gesetz zum Schutz des ökologischen Gleichgewichts vor.

Die Autonomieverwaltung von Nord- und Ostsyrien will ein Ökologie-Gesetz erlassen. Das wurde am Mittwoch auf einer Sitzung des Komitees für Ökologie und Lokalverwaltung beschlossen. Für den Entwurf einer Gesetzesvorlage ist ein gesonderter Ausschuss gegründet werden.

Auf der Sitzung wurde die Arbeit des Komitees in den vergangenen drei Monaten ausgewertet. Unter anderem ging es dabei um die negativen Auswirkungen der Ölraffinerie im Autonomiegebiet. Inhalt der Beratungen waren Möglichkeiten zur Feststellung und Eindämmung von umweltschädlichem Verhalten. In den kommenden Monaten soll der eingerichtete Ausschuss eine Gesetzesvorlage zum Schutz des ökologischen Gleichgewichts erarbeiten.

Ökologie ist neben Basisdemokratie und Frauenbefreiung eines der Standbeine der Revolution von Rojava. Angestrebt wird dabei über den klassischen Umweltschutz hinaus eine ökologische Gesellschaftsform: Es geht um die Wiederherstellung des aus dem Gleichgewicht geratenen Verhältnisses zwischen Natur und Mensch, was von Abdullah Öcalan, dem Ideengeber der Revolution von Rojava, als ein „erneuter, bewusster und aufgeklärter Zusammenschluss zu einer natürlichen, organischen Gesellschaft“ bezeichnet wird. Die ökologische Revolution in Nordostsyrien wird durch den permanenten Kriegszustand erschwert.