Türkische Verbrechen stoppen
Unter dem Titel „Stoppen Sie die Kriegsverbrechen des türkischen Staates gegen das kurdische Volk.“ verfassten die International Peace Research Association, die War Resisters League, die Fellowship of Reconciliation, und das Occupied Peoples’ Forum einen Brief an US-Außenminister Marco Rubio. Sie forderten die neue US-Regierung hierin auf, den Aufruf des Briefes zu unterstützen.
Die Türkei bedroht den Frieden in der Region
In dem Brief heißt es: „Nach dem Sturz des Regimes von Baschar al-Assad in Syrien begann der türkische Staat mit schweren Angriffen auf die Regionen Nord- und Ostsyriens. Der Prozess, der eigentlich ein friedlicher und demokratischer Dialog sein sollte, hat sich in einen Raum der Auseinandersetzung der Interessen ausländischer Mächte verwandelt, die die Stabilität der Region bedrohen – vor allem durch die Türkei.
‚Schäden an der Infrastruktur haben Folgen für Millionen’
Die Angriffe der türkischen Streitkräfte zielen auf zwei kritische Punkte: die Qereqozax-Brücke und den Tişrîn-Damm, die in der Region Nord- und Ostsyrien/Rojava liegen. Beide Standorte haben eine strategische Lage für die Verbindung zwischen Minbic und Kobanê. Der türkische Staat versucht, beide Orte zu kontrollieren, um die von ihm geplante Besetzung durchzuführen. Die Schäden an der Infrastruktur des Staudamms haben katastrophale Folgen für Millionen von Menschen und bedrohen Leben und Existenzgrundlagen in städtischen Zentren wie Raqqa und Umgebung.
Zivile Opfer durch türkische Angriffe
Die Türkei hat Drohnen, F-16-Kampfflugzeuge und Artillerie gegen die sich am Damm versammelnde Zivilbevölkerung, und Bewohner:innen in der Region eingesetzt. Diese Angriffe haben zahlreiche Opfer gefordert.
‚Es besteht eine Chance die Aggression zu stoppen‘
Noch immer besteht eine gute Chance, die türkische Aggression gegen das kurdische Volk zu stoppen. Bisher hat sich die Türkei gegen die Lösung der kurdischen Frage gestellt. Darüber hinaus finden Treffen zwischen Teilen des türkischen Staates und dem seit 26 Jahren inhaftierten kurdischen Repräsentanten Abdullah Öcalan statt. Öcalan hat wiederholt seinen Wunsch nach einer friedlichen Lösung der kurdischen Frage zum Ausdruck gebracht und diese Forderung bei seinem Treffen mit Abgeordneten der Partei der Völker für Gleichberechtigung und Demokratie (DEM) bekräftigt.
Die Lebensbedingungen von Öcalan müssen verbessert werden
Öcalan erklärte, dass die kurdische Frage dringend durch einen konstruktiven Dialog und die Bemühungen der Parlamentarier:innen gelöst werden müsse. Öcalan bekräftigte sein Engagement für die türkisch-kurdische Einheit und präsentierte Wege zu einer demokratischen Lösung der anhaltenden Konflikte. Wenn die Sicherheit und Gesundheit Öcalans sowie seine Arbeitsbedingungen gewährleistet sind, wird er besser für eine politische Lösung arbeiten können. Trotz der Angriffe des türkischen Staates glauben wir, dass dieser Prozess eine große Chance ist.
Die Angriffe müssen gestoppt werden
Diese Möglichkeit könnte durch politischen Druck aus Washington D.C. entstehen, da die Türkei ein strategischer Verbündeter der USA und ein NATO-Partner ist. Deshalb bitten wir Sie, alles in Ihrer Macht Stehende zu tun, um die Angriffe der Türkei auf die Gebiete Nord- und Ostsyriens sofort zu stoppen. Wir freuen uns auf eine Zukunft, in der Sie die Türkei durch Dialog in der gesamten Region zu einem dauerhaften Frieden führen können.“