Ökoaktivisten in Rojhilat verschleppt

Am Silvesterabend wurden in der ostkurdischen Stadt Kamyaran drei Umweltaktivisten von iranischen Regimekräften festgenommen. Seitdem fehlt von den Männern jede Spur.

In der ostkurdischen Stadt Kamyaran wurden am Silvesterabend drei Umweltaktivisten von iranischen Regimekräften festgenommen. Seitdem fehlt von ihnen jede Spur. Wie lokale Quellen gegenüber ANF berichteten, stürmten Revolutionsgarden zunächst das Geschäft von Reza Asadi und Fazel Ghaytasi. Beide Aktivisten sind Mitglied im Komitee für Umwelt und Gesundheit der Kurdischen Einheitspartei. Informationen über den Verbleib der beiden Männer gibt es nicht, sie wurden an einen bisher unbekannten Ort verschleppt.

Etwa zeitgleich wurde ebenfalls in Kamyaran der Umweltaktivist Hadi Kamangar festgenommen. Zuvor soll seine Wohnung gestürmt und verwüstet worden sein. Das berichtete auch das Kurdische Netzwerk für Menschenrechte (Kurdistan Human Rights Network, KHRN) mit Sitz in Frankreich. Die iranischen Sicherheitskräfte sollen Hadi Kamangar anschließend einen Sack über den Kopf gezogen und ihn in ein Fahrzeig gezerrt haben. Auch sein Schicksal bleibt weiterhin ungewiss.

Das Umweltkomitee der Kurdischen Einheitspartei setzt sich insbesondere in Ostkurdistan für die Wiederaufforstung und Erhaltung der Wälder und der ökologischen Vielfalt ein. Zu seinen Aufgaben zählen auch die Aufklärung, Bildung und Sensibilisierung der lokalen Community. Mit Aufklärungsarbeit, öffentlichkeitswirksamen Aktionen und Netzwerkaktivitäten leistet das Komitee einen wichtigen gesellschaftlichen Impuls und veranstaltet unter anderem auch regelmäßige Baumpflanzaktionen.