Kampagnenstart für Entkriminalisierung der PKK in Kanada

Seit Dezember läuft eine internationale Kampagne für die Entkriminalisierung der kurdischen Befreiungsbewegung, die PKK soll von den Terrorlisten gestrichen werden. Der Kampagnenstart in Kanada wurde mit einer Demonstration in Toronto bekannt gegeben.

In Kanada ist die internationale Kampagne für die Streichung der Arbeiterpartei Kurdistans (PKK) von den Terrorlisten der EU und der USA mit einer Demonstration in Toronto gestartet worden. Auf der vom kurdischen Volksrat Toronto und der Frauenkommune Sara organisierten Demonstration am Sonntag wurde zudem die Aufhebung der Isolation des PKK-Gründers Abdullah Öcalan in türkischer Haft gefordert und an die vom türkischen Staat ermordeten kurdischen Revolutionärinnen Sakine Cansız, Fidan Doğan, Leyla Şaylemez, Sêvê Demir, Fatma Uyar und Pakize Nayır erinnert.

Die Demonstration zog zwei Stunden lang durch belebte Straßen und endete mit einer Kundgebung vor dem Rathaus. Zum Abschluss wurde getanzt.

Die Kampagne der Initiative Justice for Kurds wurde im Dezember vergangenen Jahres von dutzenden international bekannten Persönlichkeiten wie der österreichischen Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek, dem Hamburger Völkerrechtler Norman Paech und dem slowenischen Philosophen Slavoj Žižek ins Leben gerufen und wird inzwischen von mehr als tausend Intellektuellen aus vielen verschiedenen Ländern unterstützt. Das Ziel ist die Entkriminalisierung der kurdischen Befreiungsbewegung.

Die Kampagne soll mehrere Monate dauern und zielt auf die Sammlung von vier Millionen Unterschriften ab. Die Unterschriften werden an den Europarat und an die entsprechenden für die „Terrorliste“ verantwortlichen Institutionen in den USA geschickt. Sie sollen auch als Referenz für Abgeordnete in den nationalen Parlamenten dienen und das Thema auf die Tagesordnung der Länderparlamente bringen. Die Petition kann online unterzeichnet werden, in Europa werden seit einiger Zeit auch Unterschriften auf der Straße gesammelt.