Mord an kurdischer Familie in Konya: Haupttäter gefasst

Fünf Tage nach dem Mord an sieben Mitgliedern der kurdischen Familie Dedeoğulları in Konya ist der Haupttäter Mehmet Altun gefasst worden.

Fünf Tage nach dem Mord an sieben Mitgliedern der kurdischen Familie Dedeoğulları in Konya ist der Haupttäter Mehmet Altun gefasst worden. Wie die Generalstaatsanwaltschaft Konya am Mittwochnachmittag mitteilte, habe sich Altun im Kreis Bozkır auf einem Grundstück im Viertel Üçpınarlar versteckt. An dem Einsatz, die zur Festnahme des Mannes führte, seien Polizei, Gendarmerie und Spezialeinheiten beteiligt gewesen. Die Befragung von Altun dauere weiter an.

Der 33-jährige Türke Mehmet Altun hatte am Freitag vergangene Woche Yaşar Dedeoğulları (65), Serap Dedeoğulları (36), Serpil Dedeoğulları (32), Sibel Dedeoğulları (30), İpek Dedeoğulları (57), Metin Dedeoğulları (45) und Barış Dedeoğulları (35) in ihrem Haus in Konya-Meram erschossen. Bevor er vom Tatort flüchtete, schüttete er in fünf Räumen Benzin aus und zündete das Wohngebäude an.

Im Zusammenhang mit dem Mord wurden am Dienstag Haftbefehle wegen vorsätzlichen Mordes gegen zehn von 14 Festgenommenen vollstreckt. Unter den Verhafteten befinden sich die Eltern, die Ehefrau und die Schwester von Mehmet Altun. Altuns Schwester Ayşe Keleş war bereits nach dem Angriff auf die Familie Dedeoğulları vom 12. Mai kurzzeitig inhaftiert.

Anwalt: Massaker in WhatsApp-Gruppe geplant

Wie der Rechtsanwalt Abdurrahman Karabulut äußerte, soll das Massaker an den Dedeoğullarıs in einer WhatsApp-Gruppe geplant worden sein. Karabulut hatte bereits kurz nach dem siebenfachen Mord erklärt, dass es sich um einen geplanten und organisierten Angriff gehandelt hat. Auf Twitter schrieb der Jurist heute, dass der Täter nicht allein gewesen ist und sich inzwischen herausgestellt habe, dass seine Angehörigen nach dem vorangegangenen Lynchversuch im Mai eine WhatsApp-Gruppe gegründet und das Massaker in organisierter Form planten.