Karabulut: „Morde in Konya in einer WhatsApp-Gruppe geplant“

Im Zusammenhang mit dem siebenfachen Mord an einer kurdischen Familie in Konya sind die Eltern, die Ehefrau und die Schwester des flüchtigen Haupttäters verhaftet worden. Das Massaker soll in einer WhatsApp-Gruppe geplant worden sein.

Das Massaker an einer kurdischen Familie am vergangenen Freitag in Konya ist nach Angaben von Rechtsanwalt Abdurrahman Karabulut in einer WhatsApp-Gruppe geplant worden. Der Rechtsanwalt der Familie hatte bereits kurz nach dem siebenfachen Mord erklärt, dass es sich um einen geplanten und organisierten Angriff gehandelt hat. Heute teilte Karabulut über den Kurznachrichtendienst Twitter mit, dass der Täter nicht allein gewesen ist und sich inzwischen herausgestellt hat, dass seine Angehörigen nach dem vorangegangenen Lynchversuch im Mai eine WhatsApp-Gruppe gegründet und das Massaker in organisierter Form geplant haben.

Der Haupttäter Mehmet Altun ist weiter flüchtig. Der 33-jährige Türke hatte am 30. Juli sieben Mitglieder der Familie Dedeoğulları in ihrem Haus im Kreis Meram erschossen. Anschließend schüttete er in fünf Räumen Benzin aus und zündete das Wohngebäude an. Den Benzinkanister lagerte der Mann in seinem Mietauto. Die Dedeoğullarıs, darunter vier Frauen und drei Männer, wurden von zwanzig Kugeln getroffen.

Im Zusammenhang mit dem Mord wurden am Dienstag Haftbefehle wegen vorsätzlichen Mordes gegen zehn von 14 Festgenommenen vollstreckt. Unter den Verhafteten befinden sich die Eltern, die Ehefrau und die Schwester von Mehmet Altun. Altuns Schwester Ayşe Keleş war bereits nach dem Angriff vom 12. Mai kurzzeitig inhaftiert.