Massengrab mit Frauenleichen in Mosul entdeckt

In der nordirakischen Stadt Mosul ist ein Massengrab mit den sterblichen Überresten von 38 Frauen entdeckt worden.

Im Irak ist ein weiteres Massengrab mit den sterblichen Überresten von Opfern der Terrormiliz „Islamischer Staat“ (IS) entdeckt worden. Wie berichtet wird, befinden sich in dem Massengrab in Qabra in der nordirakischen Stadt Mosul 38 weibliche Leichen.

Nach UN-Angaben sind in den ehemals von der Extremistenmiliz kontrollierten Gebieten im Irak bisher mehr als 200 Massengräber mit bis zu 12.000 Toten entdeckt worden. Die Gräber enthielten die sterblichen Überreste Tausender Menschen, die exakte Zahl der Toten sei allerdings schwer zu schätzen, da bisher nur 28 von 202 Massengräbern ausgegraben worden seien. Dabei seien 1258 Leichen exhumiert worden. Unter den Toten seien Frauen, Kinder, Alte und Behinderte, aber auch Angehörige der irakischen Armee und Polizei. Die Gräber lägen in den Provinzen Ninive, Kirkuk, Salah al-Din und Anbar im Nordwesten des Landes, heißt es in einem im November veröffentlichten Bericht der Vereinten Nationen.

Im Juni 2014 startete die Dschihadistenmiliz, die bereits zuvor im syrischen Bürgerkrieg aktiv war und schon zu Beginn des Jahres Teile der irakischen Provinz al-Anbar unter Kontrolle gebracht hatte, einen Angriff auf Mosul. Binnen weniger Tage hatten die Islamisten die Stadt vollständig unter ihrer Kontrolle. Erst drei Jahre später verkündete der damalige irakische Ministerpräsident Haider al-Abadi am 9. Juli 2017 die vollständige Rückeroberung von Mosul.