Kriegsalltag in Westpapua: Militär tötet fünf Zivilisten
Bei einem Angriff des indonesischen Militärs auf ein Dorf im besetzten Westpapua wurden im Landkreis Puncak Jaya mindestens fünf Zivilist*innen getötet.
Bei einem Angriff des indonesischen Militärs auf ein Dorf im besetzten Westpapua wurden im Landkreis Puncak Jaya mindestens fünf Zivilist*innen getötet.
Nach Angaben des Westpapua-Netzwerks fanden am 1. Oktober 2018 Angriffe des indonesischen Militärs mit Kampfhubschraubern auf den Landkreis Puncak Jaya in der Provinz Tingginambut statt. Nach Angaben von Menschenrechtsaktivisten aus der Region setzte die indonesische Armee schwere Waffen wie Raketen und Granaten ein. Der Angriff wurde von Bodentruppen unterstützt. Dabei wurden mindestens fünf Personen getötet, unter ihnen eine schwangere Frau und zwei Jugendliche. Unter den Toten sollen auch zwei Guerillakämpfer der Befreiungsarmee von Westpapua (TPN/OPM) sein. Viele der Menschen sind in den Wald geflohen, die reale Zahl der Toten und Verletzten dürfte weit höher liegen. Die Operation wurde vom indonesischen Militär ebenfalls bestätigt. Der Angriff scheint Teil einer größeren Operation im Hochland von Papua zu sein.
Nachrichten aus Westpapua erreichen die Öffentlichkeit aufgrund der Nachrichtensperre und Abgelegenheit der Region mit großer Verzögerung.