Westpapua: Soldaten töten Zivilisten
Die indonesische Regierung geht weiter gegen die Demokratie- und Widerstandsbewegung der Bevölkerung Westpapuas vor. Zuletzt wurde ein Theologiestudent von indonesischen Soldaten getötet.
Die indonesische Regierung geht weiter gegen die Demokratie- und Widerstandsbewegung der Bevölkerung Westpapuas vor. Zuletzt wurde ein Theologiestudent von indonesischen Soldaten getötet.
Das Westpapua-Netzwerk meldet auch für den Monat Oktober eine Reihe von Übergriffen und extralegalen Hinrichtungen durch Regierungstruppen im indonesisch besetzten Westpapua. Berichte über schwere Menschenrechtsverletzungen stellen dabei gerade mal die Spitze des Eisbergs dar, da kaum Informationen aus der Region nach außen dringen.
Nach Angaben kirchlicher Kreise wurde der papuanische Theologiestudent Daud Ayomi im Dorf Waroki in Nabire im besetzten Westpapua von indonesischen Soldaten extralegal hingerichtet. Am 22. Oktober verließ der Student gegen 20.00 Uhr sein Haus, um Wasser zu kaufen. Er wurde aus einer Gruppe von vier Soldaten beschossen, während er die Gruppe auf seinem Motorrad passierte. Daud Ayomi verstarb noch an Ort und Stelle.
Anwohner*innen eilten aufgrund der Schussgeräusche zum Tatort. Drei Soldaten konnten vor den aufgebrachten Menschen fliehen. Oberfeldwebel Surya Ganda Putra Silalahi, Mitglied des Militärbezirkskommandos Paniai 1705, wurde wenig später von den Dorfbewohner*innen gestellt und getötet. Mehrere Dorfbewohner*innen wurden anschließend vom Militär festgenommen und befinden sich in Haft.