Iranisches Regime blockiert vor Gedenken Internet

Nach Aufrufen zu Aktionen in Gedenken an die im November in Ostkurdistan und dem Iran getöteten Protestierenden wurde in Kurdistan und vielen anderen Provinzen des Iran das Internet vom Regime unterbrochen.

Bei Aufständen, die durch die Verteuerung der Benzinpreise ausgelöst wurden, sind im November mindestens 300 Menschen getötet worden. Nun kursierte ein Aufruf in den sozialen Medien, Aktionen in Gedenken an die Getöteten durchzuführen Heute ist der 40. Tag, seit die Demonstrationen gegen das Regime in Teheran begannen. Nach der Veröffentlichung des Aufrufs wurde in mehreren iranischen Provinzen das Internet abgeschaltet.

Nach Angaben der halbamtlichen Nachrichtenagentur ILNA wurde die Entscheidung zur Unterbrechung des Internets auf höchster Ebene gefällt. In der Meldung heißt es, die Unterbrechung der Netze diene nur dazu, „internationale Mobiltelefongespräche“ zu unterbinden. Dies entspricht der Regimepropaganda, die Proteste im Iran seien „von außen“ angestachelt. Allerdings betrifft die Sperre insbesondere die kurdischen Regionen, Alborz, Fars und Zandschan - die Provinzen, in denen die heftigsten Proteste stattgefunden hatten.