Ein Baum für Öcalan
Zum 25. Mal findet das Fakha-Festival im Westjordanland statt, an dem auch in diesem Jahr Menschen aus vielen Teilen der Welt teilnehmen.
Zum 25. Mal findet das Fakha-Festival im Westjordanland statt, an dem auch in diesem Jahr Menschen aus vielen Teilen der Welt teilnehmen.
In Farkha, einem kleinen Ort im palästinensischen Westjordanland, findet noch bis zum 28. August das Farkha-Festival statt – in diesem Jahr bereits zum 25. Mal. Farkha ist ein Ort mit langer Widerstandsgeschichte, hier ist auch die Palestinian Peoples Party (PPP) sehr stark, eine kommunistische Partei, die für den Sozialismus in einem freien Palästina kämpft. Die PPP veranstaltet das Farkha-Festival und zum Festival kommen jedes Jahr auch Genossinnen und Genossen aus anderen Teilen der Welt, dieses Jahr sind zum Beispiel Menschen aus Portugal, Kurdistan und Deutschland.
Es gibt ein sehr breites und spannendes Programm mit vielen Vorträgen, unter anderem zu Frauenbefreiung und Ökologie. Außerdem arbeiten die Besucherinnen und Besucher des Festivals täglich mehrere Stunden in der Landwirtschaftskooperative von Farkha, um den Aufbau von ökologischer Landwirtschaft zu stärken. Im Ort sollen auch viele neue Bäume gepflanzt werden, vor allem Olivenbäume. Und einer der Bäume soll dem Freiheitskampf in Kurdistan und Abdullah Öcalan gewidmet werden.
Nicht allein die Geschichte verbindet
Die Menschen in Farkha und auch in andern Teilen Palästinas interessieren sich teilweise stark für das, was in Kurdistan passiert. Seit dem Bürgerkrieg im Libanon, bei dem auch Genossen der PKK auf Seiten palästinensischer Einheiten gegen den israelischen Einmarsch kämpften und zwölf von ihnen fielen, verbindet Kurdistan und Palästina ein gemeinsamer Kampf. Die Unterdrückung, unter der die Menschen in beiden Ländern leben müssen, ist sich ähnlich, in beiden Fällen handelt es sich um besetztes Land und die Menschen werden vertrieben oder assimiliert. In beiden Fällen wird diese Unterdrückung von NATO-Staaten unterstützt.
Auch der Widerstand der kurdischen Freiheitsbewegung und der Kampf linker Kräfte in Palästina, allen voran die Arbeit der PPP, ähneln sich. So wie auch in Kurdistan legt die PPP in Palästina großen Wert auf Frauenbefreiung und den Aufbau ökologischer Projekte. Kommunistische Aktivistinnen versuchen im Westjordanland bereits seit vielen Jahren, die Frauenfrage auf die Tagesordnung zu bringen – und das auch gegen die Interessen der im Westjordanland herrschenden korrupten palästinensischen Fatah-Regierung. Beispielsweise arbeiten viele Genossinnen in der Jugendorganisation Owneh, die mit kollektiven Arbeitseinsätzen in der Landwirtschaft und im Straßenbau versucht, die Lage der Menschen in Palästina zu verbessern.
An den Arbeiten nehmen viele Frauen teil, Männer und Frauen arbeiten gemeinsam. Natürlich findet der Kampf für die Frauenbefreiung in Palästina gegen die Interessen der herrschenden palästinensischen Parteien statt, wie der konservativen Fatah oder der islamischen Hamas. Die Menschen in Palästina haben zwei Feinde: Den israelischen Staat und die Herrschaft der korrupten Parteien, die, wie im Fall der Fatah, oft auch stark mit dem israelischen Imperialismus zusammenarbeiten.
Grüße aus Rojava
Um sich mit den palästinensischen Freiheitskampf zu solidarisieren, die Gemeinsamkeiten zu betonen, und um den Willen zu einer stärkeren Zusammenarbeit der revolutionären Kräfte in Palästina und Kurdistan zu betonen, hat die Internationalistische Kommune von Rojava auch ein Grußwort an das Farkha-Festival geschrieben, das dort in wenigen Tagen verlesen werden wird.