Brand im Projekt Alan‘s Rainbow in Kobanê

Bei einem Feuer in dem gerade eröffneten Waisenhaus „Alan‘s Rainbow“ in Kobanê sind zwei Kinder ums Leben gekommen. Eine Betreuerin und ein Kind erlitten Brandverletzungen.

Nur eine Woche nach der Eröffnung des Waisenhauses in Kobanê ist am 1. November in einem Zimmer des „Alan‘s Rainbow-Projektes“ ein Feuer ausgebrochen. Wie der Vorstand der Stiftung der freien Frau in Rojava (WJAR, kurdisch: Weqfa Jina Azad A Rojava) in einer Pressemitteilung erklärt, konnte das Ausbreiten des Feuers durch die Mitarbeiterinnen verhindert werden. Doch haben zwei Kleinkinder nicht überlebt und sind an den Folgen einer Rauchgasvergiftung gestorben, ein weiteres Kind erlitt leichte Brandverletzungen. Eine Betreuerin musste mit schwereren Brandverletzungen ins Krankenhaus eingeliefert werden und wird dort behandelt. In der Erklärung zu dem Brand schreibt der Vorstand der Stiftung der freien Frau in Rojava:

„Am 1. November 2018 am Welt-Kobanê-Tag, gerade mal eine Woche nach der Eröffnung von Alan‘s Rainbow, ist in einem der Kinderzimmer in der dritten Etage ein Feuer ausgebrochen. Betroffen war vor allem ein Zimmer, durch das umsichtige Verhalten der sieben Betreuerinnen konnte verhindert werden, dass sich das Feuer auf die anderen Zimmer oder gar das ganze Gebäude ausbreitet.

Dennoch sind zwei Kleinkinder an einer Rauchvergiftung gestorben. Eine Betreuerin hat bei der Rettung der Kinder aus dem Zimmer schwere und ein Kind hat leichtere Verbrennungen erlitten. Die Brandwunden 1., 2. und 3. Grades der Betreuerin werden derzeit im Krankenhaus behandelt. Die weiteren 18 Kinder sind vorübergehend an einem anderen Ort untergebracht, da aufgrund des Brandes und des Feuerwehreinsatzes nun umfangreiche Renovierungsarbeiten nötig sind. Der Wunsch der Kinder ist es, so schnell wie möglich wieder in ihr Zuhause zurückzukehren.

Zur Klärung der Brandursachen ist eine Untersuchungskommission eingerichtet worden, die sowohl Untersuchungen von Fachkräften wie Elektroingenieuren als auch eine Befragung von den an dem Abend anwesenden Mitarbeiter*innen, dem Team und der Kinder beinhaltet. Bevor die Brandursache nicht ermittelt ist, werden wir als Stiftung auch noch keine Erklärung abgeben, denn das wären Spekulationen.“