„Rheinmetall Entwaffnen“ verdeutlicht: Krieg beginnt hier!

Protestaktionen des Bündnisses „Rheinmetall Entwaffnen“ in Kiel richten sich gegen den deutschen Imperialismus, die stetige Aufrüstung und eine lange nicht mehr dagewesene Militarisierung der Gesellschaft.

„Rheinmetall Entwaffnen“-Camp

Mehrere hundert Aktivist:innen beteiligten sich seit dem frühen Freitagmorgen an einer großangelegten Protest-Aktion des antimilitaristischen Bündnisses „Rheinmetall Entwaffnen“ in Kiel.

„Die Aktion richtet sich gegen den deutschen Imperialismus, die stetige Aufrüstung und eine lange nicht mehr dagewesene Militarisierung der Gesellschaft“, betont das Bündnis, welches seit Dienstag ein antimilitaristisches Camp in Kiel organisiert.

Weiter schreibt das Bündnis „Rheinmetall Entwaffnen“ zu dem heutigen Aktionstag: Die Aktivist:innen verdeutlichen mit ihrem Protest: Die Kriege weltweit beginnen durch die Waffenproduktion hier im eigenen Land. Kiel ist dabei bewusst als Protestort ausgewählt worden, da es einer der größten Rüstungsstandorte in Deutschland ist. Vor Ort produzieren unter anderem die Unternehmen TKMS, Rheinmetall und Hensoldt Kriegsgerät und Militärtechnik. Die Rüstungsgüter dieser Konzerne werden beispielsweise nach Israel exportiert und von der Türkei gegen die kurdische Freiheitsbewegung eingesetzt. Militarismus hat in Kiel Kontinuität und ist in der ganzen Stadt auch durch Straßennamen oder Denkmäler sichtbar.

Aktuell sehen wir uns mit einem gigantischen Aufrüstungsprogramm konfrontiert, wobei die 100 Milliarden Euro Sondervermögen erst der Anfang waren und nun der Wehretat stetig ansteigen soll. Damit einher geht die immer konkreter werdende Wiedereinführung der Wehrpflicht und die Absicht, die Bundeswehrtruppen um fast 50 Prozent zu vergrößern sowie die Anzahl an Reservist:innen drastisch zu erhöhen. Außerdem beteiligt sich Deutschland intensiv an verschiedenen NATO-Projekten und Manöver. Soldat:innen sollen durch gesteigerte Präsenz der Bundeswehr in Schulen und Medien für das Sterben rekrutiert werden. Diese nicht endende wollende Eskalationsspirale der Militarisierung und Aufrüstung bedeutet auch für uns eine konkreter werdende Kriegsgefahr.

Einer der größten Profiteure dieser Entwicklung und des globalen Säbelrasselns ist die deutsche und in Kiel ansässige Rüstungsindustrie. Zusammen mit der innerdeutschen Aufrüstung sind auch die Rüstungsexporte im ersten Halbjahr 2024 mit einer 30 Prozent Steigerung im Vergleich zum Vorjahr durch die Decke gegangen. Der Konzern Rheinmetall hat nicht nur ca. 40 Milliarden des Sondervermögens eingestrichen, sondern expandiert mit seiner Waffen- und Munitionsproduktion in die Ukraine und vertritt so den deutschen Imperialismus.

Das Bündnis ruft alle interessierten und solidarischen Menschen zur Teilnahme am Camp und der morgigen Demonstration (7. September, 12 Uhr, Start: Bootshafen) in der Kieler Innenstadt auf.