Zwölf Tote bei Protesten im Irak

Wie die Irakische Kommission für Menschenrechte (IHCHR) mitteilt, sind bei den Protesten im Irak bisher zwölf Menschen ums Leben gekommen. Weitere 571 Menschen wurden verletzt.

Seit mehr als einer Woche finden in mehreren irakischen Städten Proteste gegen die Wirtschaftspolitik der Regierung statt. Dabei richten sich die Aktionen Tausender Irakerinnen und Iraker gegen Korruption, Arbeitslosigkeit und mangelnde Versorgung mit Wasser und Strom. Ausgebrochen waren die Proteste in der Ölmetropole Basra. In der Zwischenzeit haben sich die Demonstrationen auch auf andere Städte ausgeweitet.

Die Irakische Kommission für Menschenrechte (IHCHR) hat heute eine Bilanz der Proteste vorgelegt. Bisher seien bei den Ausschreitungen zwölf Menschen ums Leben gekommen, heißt es. Weitere 571 Personen wurden verletzt. Bei 195 der Verletzten handelt es sich um Zivilpersonen, die restlichen 376 Verletzten seien Angehörige der irakischen Sicherheitskräfte. Insgesamt 47 Gebäude seien von den Protestierenden in Brand gesetzt worden. Bei 18 dieser Gebäude handele es sich nach IHCHR-Angaben um staatliche Institutionen, weitere 22 Gebäude gehörten den verschiedenen Parteien. Sieben der durch die Flammen zerstörten Gebäude seien Privatbesitz. Auch seien 25 Fahrzeuge in Brand gesetzt worden.

302 Festnahmen

Gegen einige der insgesamt 302 festgenommenen Demonstrant*innen sei bereits Haftbefehl erteilt worden. Wie viele Personen in ein Gefängnis überstellt wurden, ist derzeit noch nicht bekannt.

Die Irakische Kommission für Menschenrechte forderte die Protestierenden auf, Angriffe auf staatliche Institutionen einzustellen und friedlich für ihre Forderungen zu demonstrieren.